Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Klimawandel ist auch in Bayern bereits Realität. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber im Vorfeld der Weltklimakonferenz, die ab 26. November in Doha (Katar) stattfindet.

"Klimaschutz hat in Bayern hohe Priorität und ist Schlüsselthema der bayerischen Zukunftspolitik. Wir wollen Motor für die internationale Entwicklung sein. Denn nur mit gemeinsamen Anstrengungen können wir die Auswirkungen des Klimawandels abmildern", so Huber.

Deshalb halte Bayern weiterhin an seinen ambitionierten Klimaschutzzielen fest, den CO2-Ausstoß bis 2020 deutlich unter sechs Tonnen pro Einwohner und Jahr zu senken. Aktuell liege der bayerische Pro-Kopf-Ausstoß bei 6 Tonnen pro Einwohner und Jahr und damit ein Drittel unter dem bundesweiten Durchschnitt von 9 Tonnen. In den nächsten fünf Jahren werde die Bayerische Staatsregierung selbst mehr als eine Milliarde Euro in Energie, Klimaschutz und Innovation investieren.

Huber: "Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in unsere Zukunft."

Experten des Landesamts für Umwelt haben die globalen Erkenntnisse zum Klimawandel erstmals für Bayern konkretisiert - auf der breiten Basis von zehn Klimaprojektionen.

"Die Bayerische Klimapolitik braucht für fundierte Entscheidungen eine klare Datenlage. Unsere Erkenntnisse helfen bei der Planung regionaler Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel", so Huber.

Die betrachteten Regionen orientieren sich an den Flusseinzugsgebieten Altmühl-Paar, Iller-Lech, Inn, Isar, Naab-Regen, Oberer Main, Regnitz, Saale-Eger und Unterer Main. Die Auswertung zeigt einen bayernweiten Anstieg der Jahresmitteltemperatur bis 2050 von mehr als einem Grad Celsius im Vergleich zum Zeitraum 1971 bis 2000, einige Projektionen übersteigen sogar die Marke von zwei Grad Celsius. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahrzehnte fort.

Der Anstieg der Jahresmitteltemperatur führt zu einer Abnahme von Tagen, an denen die Temperatur unter Null Grad Celsius fällt. Zunehmen werden dagegen heiße Tage, an denen die Höchsttemperatur auf über 30 Grad Celsius steigt. Vor allem im Sommerhalbjahr sind häufigere und länger anhaltende Trockenphasen zu erwarten, mit zeitweise geringen Abflüssen und niedrigen Wasserständen in den bayerischen Fließgewässern. Die Niederschläge im Winterhalbjahr könnten dagegen leicht zunehmen.

Die Ergebnisse sind in neun regionalen und einem bayernweiten Bericht zusammengefasst. Die Berichte stehen online bereit.

 

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