Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die deutschen Blumengroßhändler sind mit der Verkaufsergebnis des Valentinstags 2013 zufrieden. In einer ad-hoc Befragung unter repräsentativ ausgewählten Mitgliedsbetrieben hat der Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels e.V. (BGI) die Umsatzergebnisse im Blumengroßhandel ermittelt. Demnach waren alle befragten Großhändler zufrieden bzw. eher zufrieden mit dem Valentinstaggeschäft.

In der positiven Grundstimmung im Blumengroßhandel waren regionalbedingt teils starke Abweichungen nach oben wie auch nach unten auszumachen. Während besonders im Rheinland und anderen Karnevalshochburgen über gute bis sehr gute Umsätze berichtet wurde, war die Situation in einigen eher strukturschwachen Regionen weniger erfreulich. Vor allem die Blumengroßhändler in Ostdeutschland beklagten starke Konkurrenz durch Fertigsträuße bei den Discountern und Supermärkten.

Die Preisentwicklung wurde vor allem von den Großhandelsbetrieben im Süden und in der Mitte Deutschlands als negativ bewertet. Lediglich die Großhändler im Westen sowie einige im Osten des Landes empfanden die Preisentwicklung neutral bis teils sogar positiv. Dabei ist zu berücksichtigen, dass gerade die Bewertung dieses Punktes von der Geschäftspolitik des einzelnen Großhändlers abhängig ist. Grossisten mit langfristigen Lieferverträgen können die Preisentwicklung zumeist günstiger betrachten.

Einig waren sich die Großhändler aber wieder darin, dass der Einzelhandel in diesem Jahr sehr preisorientiert eingekauft hat. Ebenfalls wurde vielfach bestätigt, dass der Nachverkauf am Tag nach Valentin recht schleppend verlief.

Das winterliche Wetter hatte die Erwartungen vieler Großhändler an ein gutes Valentinstaggeschäft zunächst etwas gebremst. Diese Befürchtungen haben sich letztlich aber nicht bestätigt. Im Westen setzte erst am späten Nachmittag leichter Schneefall ein, so dass sich nur einige wenige Spätkäufer auf ihrem Weg von der Arbeit nach Hause davon abhalten ließen, ihrer Liebsten einen Blumenstrauß zum Valentinstag mitzubringen.

Einhellig bestätigte der Großhandel, dass die Rose nach wie vor der absolute Verkaufsschlager zum Valentinstag ist. Als Strauß oder auch als Solitär, in Rot oder Rosa - Rosen gehören einfach zum Valentinstag dazu. Ganz besonders zufrieden waren hier die Großhändler, die ihre Rosen aus Ecuador beziehen, weil - so die Händler - Preis und Qualität stimmen.

Alternativ zur Rose war vor allem im Westen und Süden auch eine Tendenz zum bunten Frühlingsstrauß zu erkennen. Während im Westen eher Tulpen und Ranunkeln gefragt waren, bevorzugte der Facheinzelhandel im Süden allerdings Tulpen und Anemonen.

Wie groß der Valentins-Strauß ausfällt ist regional unterschiedlich. In Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg oder Köln darf es schon etwas größer sein. In diesem Zusammenhang erwähnten einige der befragten Großhändler auch die intensiv geschaltete Werbung der Fleurop, die unter anderem mit dem Slogan warb "Auf die Größe kommt es an". Offensichtlich war vor allem die männliche Zielgruppe empfänglich für diese Werbung.

Alles in allem ist der Blumengroßhandel zufrieden mit dem Valentins-Ergebnis und sieht seine Erwartungen erfüllt bis teils sogar übererfüllt. Der Valentinstag ist somit uneingeschränkt ein sehr wichtiger Kaufanlass für die Branche.

 

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