Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am Dienstagabend sprach sich der Mannheimer Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit für eine BUGA-Bewerbung Mannheims aus. Das Kerngelände der zukünftigen BUGA 2023 wird etwa 55 Hektar umfassen, zusätzlich sind in der Stadt BUGA-Satelliten geplant.

Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH, die in einigen Wochen nach der Prüfung der Bewerbung über die Vergabe entscheidet, hat das Jahr 2023 für Mannheim reserviert. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz unterstrich in der Sitzung, dass die Bundesgartenschau ein Motor für die gesamte Entwicklung Mannheims sei: "Wir haben hier die Chance die Stadtstruktur und somit die Lebensqualität in unserer Stadt nachhaltig zu verbessern".

Mannheim rechnet insgesamt mit Investitionen von 105 Millionen Euro, dazu kämen noch einmal rund 41 Millionen Euro für die Durchführung der BUGA selbst. Zieht man Fördermittel und andere Einnahmen ab, verbleiben rund 60 Millionen Euro Kosten, die vom städtischen Haushalt aufgebracht werden müssen.

Militärgelände erfährt neue Nutzung

Zentrales Element der Bundesgartenschau wird den Plänen zufolge die Verbindung eines Landschaftsschutzgebietes, der Feudenheimer Au, mit einem zuvor von den Amerikanern genutzten Militärgelände, den Spinelli-Baracks, werden.

Das Ja für die BUGA stellten die großen Fraktionen von SPD, CDU und Grünen mit ihren Stimmen sicher. Lediglich neun Ratsmitglieder stimmten gegen die BUGA. Kritik gab es von einzelnen Gemeinderäten am Dienstag an einigen Aspekten des Konzeptes: Ein Streitpunkt war zum Beispiel, ob und wie die vielbefahrene Straße "Am Aubuckel" integriert werden kann, die das Landschaftsschutzgebiet und das Militärgelände voneinander trennt. Unterstützer der Bewerbung verwiesen darauf, welche Chancen die BUGA für die anstehende Umwandlung der US-Militärareale bietet.

Im nächsten Schritt wird am 11. März die Bewerbungsschrift an die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH übergeben. Nach nochmaliger Prüfung erfolgt die Gründung der Bundesgartenschau Mannheim 2023 GmbH als Vorbereitungs- und Durchführungsgesellschaft. Über sie laufen die Ausschreibungen für die Wettbewerbe zur Gestaltung des BUGA Geländes.

Die Stadt Mannheim hat gute Chancen, den Zuschlag für die BUGA 2023 zu erhalten. August Forster, Präsident des GaLaBau (BGL) und Vorsitzender des Verwaltungsrates und der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG), freut sich über die herausfordernde Aufgabe für den gärtnerischen Berufsstand. "Hier wird ein Landschaftspark mit ideenreichen Themengärten entstehen, der gestalterische und ökologische Aspekte verknüpft und dabei den immer stärkeren Wunsch der Menschen nach sinnlicher Erfahrung in der Natur aufgreift."

Aus Sicht der DBG kommentiert Geschäftsführer Jochen Sandner: "Ich freue mich, dass wir nach dem großen Erfolg der BUGA 1975 wieder in die Stadt Mannheim kommen und nun im Rahmen der Stadtentwicklungsmaßnahmen eine Gartenschau ganz neuen Typs auf dem Konversionsgelände inszenieren können. Sie wird ein Unikat und wie schon die BUGA 1975 ganz sicher zur Attraktivität Mannheims beitragen."

 

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