Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Bundesverband GaLaBau e.V., BGL, hält den Vorschlag der deutschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Kleingärten zu Bauland zu machen, für „absolut nicht hilfreich und nicht ansatzweise zielführend, weil er Interessen gegeneinander ausspielt. Bezahlbarer Wohnraum und ein grünes Wohnumfeld sind eine Einheit“, erklärte BGL-Präsident August Forster am Mittwoch in Bad Honnef.

Kleingarten (Foto: BGL)

Statt Konfrontation brauche es gerade bei diesem Thema „mehr Kooperation zwischen Bau- und Immobilienbranche auf der einen Seite und Landschaftsgärtnern auf der anderen Seite“.

Nach Auffassung des BGL ist bezahlbarer und grüner Wohnraum ein entscheidendes Thema der nachhaltigen Stadtentwicklung. „Hier sind auch die Kommunen stärker als in der Vergangenheit gefordert. Mit Vorgaben und Richtlinien können sie maßgeblich für ein grünes Wohnumfeld sorgen und Prozesse beeinflussen“, sagte Forster weiter. Urbanes Grün muss dabei mehr Gewicht bekommen. Der BGL forderte „einen Perspektivwechsel der Kommunen. Öffentliche Grünflächen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern erfüllen wichtige Funktionen wie beim Regenwassermanagement in Städten.“

Der Bundesverband der deutschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft hatte im Spiegel gefordert, dass Kleingärten Platz für Neubauten machen soll. Der Präsident erklärte wörtlich, dass Schrebergärten „auch eine Art Baulandreserve“ seien.

Der Gesamtumsatz der grünen Branche stieg in 2012 auf rund 6,09 Milliarden Euro. Diesen Meilenstein setzten die 16.267 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 100.434 Beschäftigten mit vielfältigen Dienstleistungen: Mit hoher Kompetenz planen, bauen, entwickeln und pflegen sie Grün- und Freianlagen aller Art im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.

 

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