Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Deichrückverlegung bei Natternberg kurz vor Abschluss / Sofortmaßnahmen beginnen Anfang 2014. Im Rahmen des Sofortprogramms zur Beseitigung der Schäden des Juni-Hochwassers 2013 wurden bayernweit bereits umfangreiche Sanierungsarbeiten umgesetzt.

, Auch die sonstigen Baumaßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes laufen unter Hochdruck. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei einem vor-Ort-Besuch in Natternberg: "Die im Juni entstandenen Schäden müssen zum Schutz der Bürger vor Gefahren durch Hochwasser umgehend beseitigt werden. Seit Wochen finden bayernweit die Reparaturarbeiten mit höchster Priorität statt. Die Arbeiten entlang der niederbayerischen Donau kommen zügig voran: Alle gebrochenen Deiche wurden sofort erneuert, die Nachrüstung der weiteren Deiche läuft unter Hochdruck."

Im Bereich Natternberg wird als ergänzende Sicherungsmaßnahme der bestehende Donaudeich zwischen Steinkirchen und dem Autobahndamm der A 3 im Rahmen des Sofortprogramms auf einer Länge von 5.400 Metern durch eine Innendichtung gesichert, 4,3 Millionen Euro werden dafür eingesetzt. Die Arbeiten dazu beginnen Anfang 2014. Die Maßnahmen in der Region haben aufgrund der großen Betroffenheit der Menschen durch das Juni-Hochwasser besondere Bedeutung. So wurden beispielsweise die Deiche bei Fischerdorf und Auterwörth auf einer Länge von jeweils 300 Metern wieder hergestellt. Insgesamt wurden dafür knapp 2,5 Millionen Euro eingesetzt. Daneben wurden mit einem finanziellen Volumen von über 7,5 Millionen Euro mehr als zehn Kilometer Stahlspundwände in die Deiche in den Bereichen Fischerdorf, Niederaltaich, Auterwörth und Bogen eingebracht.

Das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf hat ein Sofortprogramm zur Schadensbeseitigung an den wasserwirtschaftlichen Anlagen aufgestellt. Dafür wurden dem WWA Deggendorf allein für dieses Jahr rund 19 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch die kurz vor dem Abschluss stehende Deichrückverlegung bei Natternberg trägt zu einer deutlichen Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Region bei. Huber bekräftigte: "Im Rahmen der vorgezogenen Hochwasserschutzmaßnahmen wurden allein entlang der niederbayerischen Donau in den letzten zehn Jahren 120 Millionen Euro investiert. Die aktuelle Baumaßnahme ist ein Meilenstein zum Schutz der Menschen vor einem 100-jährlichen Hochwasser."

Auf knapp vier Kilometern Länge wurden ein neuer fünf Meter hoher Deich errichtet und die bestehenden Deiche durch eine Stahlbetonmauer erhöht. Insgesamt werden über 21.000 m2 Deichinnendichtungen eingebracht, davon über 6.000 m2 Stahlspundwände. Zusätzlich wurden neue Deichhinterwege errichtet, um im Ernstfall die Deiche bestmöglich zu erreichen. Die Baukosten von rund 12,5 Millionen Euro werden von Freistaat, Bund, EU und Stadt Deggendorf getragen. Die Bauarbeiten sollen noch im Dezember abgeschlossen werden.

Nach dem diesjährigen Hochwasser hat der Freistaat schnell und konsequent reagiert. Zur beschleunigten Umsetzung des bayernweiten Hochwasserschutzes wurde das Aktionsprogramm 2020plus beschlossen. Dieses sieht eine Verdopplung der bisherigen finanziellen Mittel für den Hochwasserschutz vor. Im Zeitraum bis 2020 investiert der Freistaat insgesamt 3,4 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes. Seit dem Jahr 2001 hat der Freistaat bereits 1,6 Milliarden Euro in Hochwasserschutzmaßnahmen investiert.

 

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