Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Stimmung der deutschen Verbraucher ist auch zum Jahresende 2013 überaus gut. Die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung legen noch einmal zu. Die Einkommenserwartung muss auf hohem Niveau Einbußen hinnehmen. Für Januar 2014 prognostiziert der Gesamtindikator 7,6 Punkte nach 7,4 Punkten im Dezember.Die Erholung der deutschen Wirtschaft gewinnt auch nach Einschätzung der Bundesbürger an Dynamik.

GfK-Konsumklima MAXX

Dies belegt der vierte Anstieg der Konjunkturerwartung in Folge. Auch die Anschaffungsneigung kann im Dezember ihr Sieben-Jahres-Hoch aus dem Vormonat noch einmal leicht übertreffen. Dagegen büßt die Einkommenserwartung etwas von ihrem exzellenten Niveau des Novembers ein. Der Anstieg des Konsumklimas ist auch darauf zurückzuführen, dass die Sparneigung ihren historischen Tiefststand aus dem Vormonat im Dezember noch einmal deutlich unterboten hat.

Konjunkturerwartung: weiter im Aufwind

Im letzten Monat des Jahres 2013 legt die Konjunkturerwartung noch einmal zu. Das Plus von 3 Punkten im Dezember ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Mit aktuell 23,3 Punkten liegt der Indikator zudem mehr als 41 Zähler über seinem entsprechenden Vorjahresmonat. Ein höherer Wert war zuletzt im Juli 2011 mit gut 44 Punkten zu verzeichnen.

Nach Einschätzung der Konsumenten nimmt die deutsche Wirtschaft mehr und mehr Fahrt auf. Gegenwärtig wird die Konjunktur in erster Linie von der Binnenwirtschaft getragen. Das soll nach Meinung der Experten auch im kommenden Jahr so bleiben. Die sich abzeichnende Stabilisierung der Konjunktur in einer Reihe von Ländern des Euroraums dürfte auch den Exportaussichten wieder Impulse verleihen und die Investitionsneigung der Unternehmen stimulieren.

Auch die historisch niedrigen Zinsen tragen ihren Teil dazu bei. Da aber durch die starke Binnennachfrage auch die Importe verstärkt wachsen werden, werden vom Außenbeitrag (Differenz aus Ex- und Importen) kaum expansive Wirkungen ausgehen.

So geht das ifo-Institut in seiner in dieser Woche veröffentlichten Prognose davon aus, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 um 1,9 Prozent steigen wird, nach mageren 0,4 Prozent in diesem Jahr (Quelle: www.ifo.de).Auch die deutsche Wirtschaft ist optimistisch. Im Dezember hat sich das ifo-Geschäftsklima nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat noch einmal leicht verbessert.

Einkommenserwartung: Verluste auf sehr hohem Niveau

Nach den überaus hohen Zugewinnen im Vormonat erleidet die Einkommenserwartung im Dezember wieder Einbußen. Das Minus von 5,7 Punkten ist jedoch weitaus geringer als der Zuwachs von mehr als 12 Zählern im vergangenen Monat. Damit weist der Indikator aktuell 39,5 Punkte auf, was im Vorjahresvergleich noch immer ein Plus von mehr als 18 Punkten bedeutet. Folglich zeigt sich auch noch ein leicht steigender Trend.

Damit kann die Einkommensstimmung in diesem Monat nicht von den steigenden Konjunkturaussichten profitieren. Möglicherweise wird die Einschätzung der künftigen Einkommensentwicklung auch durch die Verhandlungen über den Vertrag für eine große Koalition beeinflusst. Offenbar befürchten einige Verbraucher, dass durch die gefassten Beschlüsse, wie Mütterrente oder die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren bei mindestens 45 Beitragsjahren, künftig finanzielle Belastungen zur Finanzierung dieser Sozialleistungen auf sie zukommen. Die Tatsache, dass Entlastungen bei den Sozialbeiträgen, wie sie bei der Rentenversicherung derzeit möglich wären, nicht vorgenommen werden, wirkt vermutlich bereits mäßigend auf die Einkommenserwartung.

Anschaffungsneigung: Sieben-Jahres-Hoch getoppt

Trotz aktuell gesunkener Einkommenserwartungen kann die Anschaffungsneigung zum Jahresende 2013 noch einmal zulegen. Mit einem Plus von 0,4 Punkten wird das Sieben-Jahres-Hoch aus dem November leicht übertroffen. Ein höherer Wert als die nun gemessenen 46,1 Punkte war zuletzt im Dezember 2006, also unmittelbar vor der Mehrwertsteuererhöhung, zu verzeichnen.

Damit stabilisiert sich die Konsumlust auf einem außerordentlich hohen Niveau. Eine nach wie vor günstige Beschäftigungssituation und damit einhergehend ansehnliche Einkommenszuwächse für die Beschäftigten sind die wesentlichen Stützen der Konsumneigung. Ein stabiler Arbeitsmarkt mäßigt die Angst der Arbeitnehmer, ihren Job zu verlieren. Dies wiederum sorgt für Planungssicherheit, was insbesondere für größere Anschaffungen ein wichtiges Kriterium ist. Zudem dürfte die Konsumneigung durch ihr Gegenstück, die Sparneigung, Rückenwind erhalten. Diese muss im Dezember wieder deutliche Einbußen hinnehmen und fällt auf einen neuen historischen Tiefststand.

Konsumklima: guter Start ins neue Jahr

Der Gesamtindikator prognostiziert für Januar 2014 einen Wert von 7,6 Punkten nach 7,4 Zählern im Dezember. Das Konsumklima zeigt damit einen guten Start in das neue Jahr. Das ist der höchste Wert seit August 2007.

Die positiven Rahmenbedingungen im Inland, wie die Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung sowie eine moderate Inflation, geben momentan die wesentlichen Impulse für den Konsum. Zusätzliche Hilfe erfährt die Binnennachfrage durch das überaus niedrige Zinsniveau, das Sparen in den Augen der Anleger wenig attraktiv erscheinen lässt und darüber hinaus die Kreditfinanzierung von Anschaffungen fördert.

GfK bestätigt seine Prognose, wonach der private Konsum in diesem Jahr um etwa ein Prozent zulegen wird. Da das Bruttoinlandsprodukt 2013 nur auf ein Plus von knapp einem halben Prozent kommen soll, wird sich der Konsum überdurchschnittlich entwickeln und die entscheidende Stütze der Konjunktur in diesem Jahr sein.

Der gute Start des Konsumklimas in das Jahr 2014 signalisiert darüber hinaus, dass auch im kommenden Jahr die Binnennachfrage eine wichtige Rolle spielen wird.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlen für Sie: