Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Nützlingshotels erfreuen sich als Gestaltungselement in vielen Gärten großer Beliebtheit. Natur im Garten liefert GartenbesitzerInnen rechtzeitig zu Beginn des Frühlings die geeigneten Hintergrundinformationen zu den beliebten Insektenhotels.

Mit einem Nützlingshotel können spannende Tiere in den Garten gelockt werden, vorausgesetzt man hat beim Bau alles richtig gemacht. (Foto: Natur im Garten)

"Klassische" Insektenhotels werden in erster Linie von Wildbienen besiedelt. Sie sind heutzutage, wo immer weniger Imker ihr Handwerk ausüben, oder viele Honigbienenvölker von der Varroamilbe parasitiert werden, wichtige Bestäuber in der Garten- und Kulturlandschaft. Vor Wildbienen muss niemand Angst haben. Die meisten Arten sind so klein dass ihr Stachel die menschliche Haut gar nicht durchdringen könnte. Außerdem suchen erwachsene Bienen die Unterkunft nur zur Eiablage auf. Es ist also kein Flugverkehr wie bei einem Honigbienenstock zu erwarten.

Befüllt werden Nützlingshäuschen mit Balken, dicken Brettern oder Baumscheiben aus Hartholz. In das Holz bohrt man im Abstand von 2 cm Löcher von 2 bis 8 mm Durchmesser, weil die besiedelnden Arten unterschiedlich groß sind. Die Bohrgänge dürfen die Rückwand nicht durchstoßen. Das Bohrmehl wird aus den Löchern geklopft. Geeignete Nisthilfen sind auch ausgehöhlte Holunder-, Himbeer- oder Brombeerstängel und getrocknete Staudenstängel oder Schilf, die dicht in die Fächer des Häuschens gefüllt werden.

Am besten steht die Wildbienenunterkunft windgeschützt und überdacht und die Einflugöffnungen zeigen nach Südosten. Geeignet sind Stellen unter Vordächern, an Hauswänden, Balkonen, Terrassen oder Gartenhütten. Auf keinen Fall sollte man darauf vergessen viele Blütenpflanzen im Garten anzupflanzen und zu säen. Der Blütenstaub ist für die Aufzucht der Brut unerlässlich. Keinesfalls dürfen die Röhren im Herbst durchgeputzt und die Verschlüsse aufgebrochen werden. Die Bienen überwintern in diesen Röhren und werden durch diese Aktionen zerstört.

 

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