Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Schädlinge, Klimawandel, neue Züchtungen - für die Unternehmen der grünen Branche ist es unerlässlich, bei aktuellen Themen stets auf dem Laufenden zu sein. Die Gartenbau-Fachmesse “horti-regio“ (17. Juli 2014, Leipheim) greift diese Anforderung auf und bietet ihren Besuchern in diesem Jahr erstmals ein Experten-Forum. Dort werden renommierte Fachleute jeweils ein aktuelles Thema aus dem Gartenbau behandeln und Interessierten vor Ort für Fragen und Informationsaustausch zur Verfügung stehen.

horti-regio

Sechs Experten haben ihre Teilnahme bei der "horti-regio" am 17. Juli zwischenzeitlich zugesagt: Klaus Körber, Leiter des Sachgebiets Obstbau und Baumschule an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim, befasst sich mit Gehölzen zu Zeiten des Klimawandels. In einem großangelegten Projekt untersucht er die Tauglichkeit von Bäumen in Hinblick auf die zu erwartenden klimatischen Veränderungen in den nächsten Jahrzehnten. Weitere Experten von der LWG stehen für Fragen rund um die Themen Obstbäume, Neuzüchtungen, Gehölzsichtung sowie Meister- und Technikerschule zur Verfügung.

Das Buchsbaumsterben durch den Pilz Cylindocladium buxicola hat Heinrich Beltz von der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Bad Zwischenahn der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Visier. Er informiert im Rahmen des Experten-Forums über Krankheiten und Schäden am Buchsbaum, gibt Auskunft zu alternativen Gehölzen und steht für Fragen rund um das Thema Produktionstechnik in der Baumschule zur Verfügung.

Mit einem ganz besonderen Schädling befasst sich aus aktuellem Anlass Carolin Bögel von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising (Institut für Pflanzenschutz). Ihr Spezialgebiet sind Quarantäneschädlinge, die in den letzten Jahren vermehrt als blinder Passagierin Verpackungsholz nach Deutschland eingeschleppt wurden. Käfer wie der aggressive Laubholzbockkäfer, oder der Citrusbockkäfer sind ist in der Lage einen kerngesunden Baum vollkommen zu zerstören und gehören mittlerweile zu den gefährlichsten importierten Schädlingen.

Christoph Zirnbauer, Geschäftsführer der eab (Erzeugergemeinschaft für autochtone Baumschulerzeugnisse in Bayern) und Erntebeauftragter der EZG (Erzeugergemeinschaft für gebietsheimische Gehölze Baden-Württemberg) steht für Fragen rund um das Thema "Autochtone Gehölze" zur Verfügung. Da gebietsheimische Pflanzen ausgezeichnet an Klima und Boden ihrer Heimat angepasst sind, gelten sie als besonders widerstandsfähig.

Und noch einmal das Thema "Schaderreger": Dr. Olaf Zimmermann vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg in Karlsruhe ist Experte für aktuelle Schädlinge wie den Buchsbaumzünsler oder die Maulbeerschildlaus. Der Biologe und Fachmann für Zoologische Diagnostik gibt im Experten-Forum Tipps zu Erkennung und Bekämpfung der Schaderreger.

Sichtungsergebnisse stellt Dr. Michael Ernst von der Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft Hohenheim vor. Durch Züchtung und Selektion sind in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Gehölzsorten entstanden, deren Wert im Rahmen von Sichtungen beurteilt wird - Interessierte erfahren hier Ergebnisse direkt vom Fachmann.

Die Veranstalter erwarten zur "horti-regio 2014" rund 150 Aussteller und 2000 Fachbesucher. Thematische Schwerpunkte der Messe, die mittlerweile zu den bedeutendsten Branchentreffs in Deutschland zählt, werden die Bereiche Gartenbau, Baumschule, Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau, Garten- und Landschaftsbau, Verkauf, Dienstleistungen sowie Technik, Zubehör und Bedarfsartikel sein. Das Experten-Forum finden Besucher auf der "horti-regio" in Halle A.

 

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