Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Auf der IPM 2014 haben der BGI (Verband des Deutschen Blumen- Groß- und Importhandels e.V.) und der niederländische VGB (Vereniging van Groothandelaren in Bloemkwekerijprodukten) die Intensivierung ihrer Zusammenarbeit angekündigt. Jetzt steht das erste konkrete Projekt an, und das wird sogar mit EU-Förderung unterstützt.

Als weltweit eines der größten Konsumländer für Blumen und Pflanzen ist Deutschland der wichtigste Handelspartner für die Niederlande, die zugleich Weltmarktführer bei der Produktion und dem Export von Blumen und Pflanzen sind. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als sinnvoll, die Interessen der Branche in beiden Ländern gezielt abzustimmen. Als erster Schritt dazu müssen zunächst in beiden Ländern die Anforderungen und Interessen ermittelt werden, um dann ziel- und bedürfnisorientiert Maßnahmen einleiten zu können.

Diese Aufgabe wollen BGI und VGB in den nächsten Wochen gemeinsam bewerkstelligen und werden dazu eine erfahrene Marktforschungsagentur beauftragen. Aktuell läuft noch die Angebotsphase, die aber demnächst abgeschlossen wird. Im nächsten Schritt wird die beauftragte Agentur dann Großhändler sowie Im- und Exporteure in Deutschland und den Niederlanden befragen. Die Auswertung der Ergebnisse dieser Marktforschung wird für spätestens Herbst 2014 erwartet. Anschließend werden BGI und VGB aufgrund dieser Erkenntnisse geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Branche auf beiden Seiten der Grenze zielgerichtet zu stärken.

Der Gartenbau sowie der Handel mit dessen Produkten sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor auf beiden Seiten der Grenze. Die Euregio Rhein-Waal hat daher das gemeinsame Projekt von BGI und VGB als eine wichtige Maßnahme zur Stärkung dieses Wirtschaftsfaktors anerkannt und die Förderung aus EU-Mitteln genehmigt. BGI-Geschäftsführer Frank Zeiler betont: „Es macht heutzutage wenig Sinn, eindimensional zu denken und zu handeln - besonders hier in der Grenzregion zu den Niederlanden. Mit der im Januar angekündigten intensivierten Zusammenarbeit mit unseren niederländischen Freunden können wir nun gemeinsame Interessen besser erkennen und vor allem auch gemeinsam handeln.

Wir freuen uns daher, dass unsere Initiative von der Euregio Rhein-Waal gefördert wird.“ Zeilers niederländischer Kollege Robert Roodenburg, Geschäftsführer des VGB, ergänzt: „Die Zeiten, in denen sich Deutsche und Niederländer als Konkurrenten argwöhnisch gegenüberstanden, sind zum Glück vorbei. Beide Seiten haben erkannt, dass die Zukunft nur durch gezielte und vertrauensvolle Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Unser Projekt ist dafür ein wichtiger Beitrag.“

 

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