Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

In diesem Jahr lud das ZVG-Referat Bildung und Forschung die Mitglieder des Gesprächskreises Nachwuchswerbung und Imagepflege am 2./3. Juli 2014 in die Bildungsstätte Gartenbau nach Grünberg ein. Erstmalig wurde der Gesprächskreis um zusätzliche Nachwuchsmitstreiter erweitert. So waren zusätzlich zu den Geschäftsführern und Ausbildungsverantwortlichen der Landesverbände auch die neuen Nachwuchswerbeberater sowie die Nachwuchsakquisiteure aus den Landwirtschaftskammern eingeladen.

Die Schwerpunkte der diesjährigen Sitzung bildeten die große ZVG-Nachwuchswerbe-kampagne sowie der Austausch unter den verschiedenen Mitstreitern für den gärtnerischen Nachwuchs.

Die Vertreter der einzelnen Länder berichteten ausführlich über ihre durchgeführten und geplanten Aktionen in Schulen, auf Messen, zu Tagen der Ausbildung, auf Gartenschauen, ihrer Erfahrung mit der Agentur für Arbeit und dem Zusammenspiel mit regionalen Betrieben. In dieser Hinsicht wurde auch über den unterschiedlichen Einsatz von Werbemedien berichtet.

So ist in Bayern die Initiative „T.A.G.“ (Top Ausbildung Gartenbau) seit dem Start im Jahr 2012 schon deutlich gewachsen, 34 Betriebe nehmen mittlerweile daran teil. Besonders geschätzt wird von den Teilnehmern der jährliche kostenfreie „Ausbilder- und Azubi-Tag“. Dieser bietet den Ausbildern und Azubis am gleichen Ort, aber in getrennten Gruppen, die Möglichkeit zur Fortbildung und zum Austausch.

Der Hessische Gärtnereiverband kümmert sich seit April 2014 verstärkt um die Sicherung von Nachwuchs- und Fachkräften. Aktueller Schwerpunkt der Arbeit liegt darin, die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zu fördern. Hierzu werden sie bei Nachwuchswerbeaktivitäten vor Ort unterstützt, Hilfen für die Auswahl geeigneter Bewerber bereitgestellt sowie ein Beratungs- und Informationsangebot rund um das Thema Ausbildung angeboten.

Die Hauptaufgabe der Nachwuchsakquisiteure der Landwirtschaftskammern ist die Unterstützung der Schüler bei der Vermittlung von Praktika und Ausbildungsplätzen in die Grünen Berufe. Sie stehen auch den Betrieben bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen zur Verfügung. Sie besuchen Ausbildungsmessen, Ausbildungsbörsen und stellen beispielsweise in Rheinland-Pfalz zwölf der Agrarberufe auch in Unterrichtseinheiten vor. Es sei leider immer wieder festzustellen, dass es ein großes Unwissen über die grünen Berufe und die Ausbildungsmöglichkeiten gibt. Außerdem würden einige der Berufe unter einem Imageproblem leiden - darunter auch vielerorts der Gärtner. Die landesweite Vernetzung mit Verbänden und Institutionen aus dem grünen Bereich ist den Kollegen aus den LWKs sehr wichtig, auch hier würde die Kommunikation weiter zunehmen.

Allgemein seien Nachwuchswerbemedien wie Roll-ups und Flyer bei den Jugendlichen sehr beliebt und werden verstärkt von den Betrieben bei ihren Landesverbänden angefragt oder bestellt.

Insgesamt wurde der intensive Austausch des Gesprächskreises sehr begrüßt, so dass auch über die jährliche Sitzung hinaus der Verteiler zukünftig stärker für gemeinsame Aktionen auf Messen oder Bestellungen von Nachwuchsmedien genutzt wird.

„Die erfolgreiche Sitzung hat uns erneut vor Augen geführt, wie wichtig dieser intensive Austausch ist - für unser gemeinsames Ziel, junge Menschen für unseren vielseitigen Beruf zu gewinnen“, resümierte Ralf Kretschmer als Vorsitzender des Ausschusses Bildungspolitik und Berufsbildung zufrieden.

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