Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die vom Kuratorium Boden des Jahres organisierte jährliche Veranstaltung wird in diesem Jahr gemeinsam mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Festrede hält NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Ergänzend wird der Boden des Jahres in verschiedenen Fachvorträgen vorgestellt.

Kuratorium Boden

Die Veranstaltung wird durch eine Ausstellung und verschiedene Aktionen umrahmt. Der Lumbricus-Bus, ein rollendes Umweltklassenzimmer aus NRW, wird vor Ort sein und lädt Schulklassen und Lehrer herzlich ein, sich mit Lupe und Mikroskop unsere hoch belebten Böden genauer anzuschauen.

Der Boden des Jahres 2015 bekommt dadurch eine besondere Bedeutung, dass die Vereinten Nationen das kommende Jahr zum Internationalen Jahr des Bodens ausgerufen haben. Damit soll ein vielfältig genutzter und auch übernutzter Naturkörper stärker ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Das Kuratorium hat den Stauwasserboden für das kommende Jahr zum Boden des Jahres gekürt. „Unsere Böden sind zentraler Bestandteil des Naturhaushaltes und sind zugleich schützenswerte Archive der Natur- und Kulturgeschichte“, erklärte NRW-Umweltminister Remmel: „Wenn es uns gelingt den Wert unserer Böden stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern, schaffen wir damit auch neue Möglichkeiten, unsere Böden besser zu schützen.“

Die Veranstalter möchten auf einen Lebensraum aufmerksam machen, der sich der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend entzieht und immer weniger wird: Täglich werden in Deutschland 74 Hektar an Boden durch Abgrabung und durch Überbauung mit Straßen und Gebäuden verbraucht. obwohl bekannt ist, dass Boden eine endliche Ressource ist. Dabei leben unter einem Quadratmeter Bodenoberfläche mehr als tausend Milliarden Organismen.

Der Lebensraum Boden ist genauso wichtig und schützenswert, wie die oberirdische Welt mit ihren sichtbaren Pflanzen und Tieren, für die über die letzten Jahrzehnte ein öffentliches Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit entwickelt werden konnte.

Dr. Gerhard Milbert, Sprecher des Kuratoriums: „Mit dem nutzungs- und klimasensiblen Stauwasserboden wollen wir auf unsere Böden aufmerksam machen. Sie sind höchst belebte Naturkörper, die wir zunehmend übernutzen und gefährden“.

Zum Boden des Jahres 2015, dem Stauwasserboden, können Sie sich zusätzlich ab dem 4.12. online informieren.

 

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