Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

„Die Gartenbaubranche wird von der Politik wahrgenommen und ihre Themen finden Gehör“, fasst ZVG-Vizepräsident Andreas Lohff die ersten Tage der Internationalen Grünen Woche aus Sicht des Zentralverbandes Gartenbaus (ZVG) zusammen. Zahlreiche Politiker aus der Bundes, Europa- und Landespolitik haben gleich zu Beginn den Stand des ZVG besucht.

Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Maria Flachsbarth und ZVG-Vizepräsident Andreas Lohff, im Gespräch über ZINEG (Foto: ZVG)

So informierten sich die Landwirtschaftspolitiker der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages über die gegenwärtige Situation und Herausforderungen der Branche.

Das Forschungsprojekt ZunkunftsInitiative NiedrigEnergieGewächshaus (ZINEG) wurde insbesondere von der Parlamentarischen Staatssekretärin aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Maria Flachsbarth, sowie dem Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer MdB gelobt. Beide sagten zu, sich für eine finanzielle Förderung der Praxisumsetzung stark zu machen.

ZVG-Vizepräsident Lohff nutzte die zahlreichen Politikerbesuche auch, um auf weitere Themen hinzuweisen, die den ZVG derzeit umtreiben. So kämpfen die Betriebe mit den bürokratischen Auflagen, die sich aus der Umsetzung des Mindestlohnes zum Anfang des Jahres ergeben haben. Für die Obstbauern stellt das Importverbot Russlands in Kombination mit der überaus ertragreichen Apfelernte in diesem Jahr eine immense Herausforderung dar, die von der Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels noch verstärkt wird.

Insbesondere Christina Schulze Föcking, Stellvertretende Vorsitzende der CDULandtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, zeigte großes Verständnis für die Anliegen der Gartenbaubranche und sagte zu, diese künftig verstärkt in die politische Diskussion einzubringen.

Gegenüber dem Agrarminister aus Niedersachsen, Christian Meyer, kam Lohff explizit auf das Thema Torf im Gartenbau zu sprechen. Entsprechende Pläne der Landesregierung wären für die Gartenbaubetriebe existenzgefährdend. „Lösungen mit alternativen Stoffen zu Torf sind in Anteilen aus pflanzenbaulicher Sicht mit Einschränkungen zwar möglich, seien aber bei weitem nicht bedarfsdeckend“, gab Lohff zu bedenken. „Bei der gegenwärtigen Diskussion darf der Gartenbau nicht außen vor bleiben“. Der Minister nahm die Hinweise auf und signalisierte, dass ein Ende des Torfabbaus langfristig und in kleinen Schritten umgesetzt würde.

Alles in allem zeigte sich ZVG-Vizepräsident Lohff zufrieden mit den ersten Gesprächen auf der IGW und machte deutlich, dass der ZVG der Politik als Gesprächspartner auch in Zukunft zur Verfügung stehen wird.

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