Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

„Staudengärtner sind eine wichtige Spezies für die Erhaltung der Natur wie auch die Begrünung der Städte“. Mit diesem Statement begrüßte Anja Maubach die Organisatorin der 8. International ISU-Conference vom 13. bis 15. Februar in Grünberg die über 100 Teilnehmer. Aus 15 Nationen trafen Staudengärtner und -liebhaber, Gartenplaner, Naturliebhaber und Staudenhändler zusammen: Aus Belgien, den Niederlanden, Schweden, Norwegen, Polen, Tschechien, Großbritannien, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Slowenien, Italien, Kirgisistan, den USA und Deutschland.

Über 100 Teilnehmer der ISU-Winterdays sind ein neuer Teilnehmerrekord. Im Jahr des Jupiters hält die Organisatorin Anja Maubach das Zeichen dieses Gottes, das zugleich auch das Zeichen der Stauden ist.

Auch die Vortragenden hatten Ihren Spaß am interessierten Publikum und der gemeinsamen Staudenbegeisterung. (Fotos: Jo Bogaerts)

Das Grundgefühl während der Tagung bestand im Gedanken zu teilen – die Leidenschaft für Pflanzen, das Wissen und die Erfahrung im Umgang mit Stauden und auch die Inspiration durch die Pflanzen und die Staudengärtner. Die Aufwertung innerstädtischer Wohn- und Lebensbereiche durch kleine Staudenrabatten auch mit Gehölzen beschrieb beispielsweise Mona Holmberg, Gartengestalterin aus Mölndal, Schweden.

Botanische Schätze aus der Natur Kirgisistans wie 4 m hohe Aconitum präsentierte Bran Kabbes aus den Niederlanden. Aus klassischen Wiesengesellschaften stellte James Hitchmough, Großbritannien, neue Pflanzengesellschaften für Stadtlandschaften zusammen, die er auf so unterschiedliche Klimata wie China oder Europa anpasst. Seine Messgröße für Erfolg beschrieb er damit, dass sich „der Mensch an der Busstation“ an den Pflanzen erfreut und sie fotografiert.
Dieses Ziel, Menschen für Pflanzen zu begeistern scheint insgesamt vorauszusetzen, dass man selbst nicht nur gute Fachkenntnis besitzt, sondern die Freude und Experimentierlust vermitteln kann. Sei es durch spezielle Parks, Reisen oder Einbindung der Stadtbewohner. Insofern ist das jährliche internationale Treffen eine Keimzelle für die Profis, die auf angrenzende Fachrichtungen und weitere Disziplinen ausstrahlen kann.

„Staudengärtner sind `Special Freaks´“, bestätigte auch Dr. Andres Altwegg, der Präsident der Internationalen Stauden-Union (ISU), die Gemeinsamkeit der Zuhörer und Vortragenden. Er dankte Anja Maubach und dem Grünberger Team für die gelungene Veranstaltung.

Die neunten ISU-Winterdays werden vom 12. bis 14. Februar 2016 in Grünberg stattfinden.

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