Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wichtige Meilensteine der regionalen Innovations- und Zukunftsstrategie standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Mitgliederversammlung 2015 des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) und der Landesgruppe Schleswig-Holstein im Gartenbauverband Nord (GVN) e.V. am 9. Februar. Vorsitzender Axel Huckfeldt (BdB SH) und Landespräsident Dr. Hans Hermann Buchwald (GVN) verbanden im Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein die Begrüßung eines prominenten Reigens von Ehrengästen mit Themen aus der aktuellen Arbeit ihrer Verbände.

Gut besucht war die gemeinsame Mitgliederversammlung des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) und der Landesgruppe Schleswig-Holstein im Gartenbauverband Nord (GVN) e.V. (Foto: M.Wienert, BdB-SH)

Huckfeldt berichtete zur Fortsetzung der BdB-Imagekampagne und warb für eine aktive Nachwuchswerbung (siehe Link). Buchwald verwies auf die Nachwuchswerbekampagne „Gärtner.Der Zukunft gewachsen“ des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) e.V. (siehe Link 2). Beide Verbände setzen sich kritisch mit der Beschulungssituation für Gärtner in Schleswig-Holstein auseinander und sind in Sorge um die Qualität der Ausbildung. Um die Qualität der Ausbildung in den Mitgliedsbetrieben zu erhöhen und die Ausbildung attraktiver zu machen, beschlossen beide Verbände die Einführung der Initiative „Top Ausbildung Gartenbau“ (TAG).

Beide Vorsitzenden begrüßten den Beschluss der Landesregierung, 2020 eine weitere Landesgartenschau durchzuführen und versicherten der LGS Eutin 2016 die umfängliche Unterstützung des Berufsstandes.

Zum Thema Mindestlohngesetz betonten Huckfeldt und Buchwald gleichlautend: „Nicht die gesetzliche Lohnhöhe ist das Problem, sondern die Folgen wie Dokumentationspflichten und Arbeitszeitgesetz. Wir fordern Nachbesserungen durch die Politik!“ In der aktuellen Umsetzung des Gesetzes kommen auf die Betriebe höherer Verwaltungsaufwand durch Aufzeichnungspflichten, nicht gelöste Fragen im Zusammenhang mit den mitarbeitenden Familienangehörigen und Einschränkungen bei den Arbeitszeitkonten zu. Die Notwendigkeit flexibler Arbeitszeiten ergibt sich im Gartenbau durch den unterschiedlich hohen Arbeitsanfall über das Jahr. Bislang ist dies im Rahmen der Tarifverträge geregelt. So wird sichergestellt, dass Mitarbeiter ganzjährig beschäftigt werden können und sich nicht in den arbeitsarmen Monaten arbeitslos melden müssen.

Wichtige Meilensteine der regionalen Innovations- und Zukunftsstrategie beider Verbände bestehen in der aktiven Mitwirkung bei der „Europäischen Innovationspartnerschaft“ (EIP), dem neuen Regionallabel „nordfreun.de“ für Zierpflanzen aus der Region sowie dem 2014 gegründeten Förderverein „Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland e.V.“

In ihrem Grußwort zeigte sich Dr. Silke Schneider, Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MELUR), beeindruckt vom Willen des Gartenbaues in Schleswig-Holstein, sich konstruktiv den Herausforderungen zu stellen, die sich durch veränderte Rahmenbedingungen am Markt und in der Gesellschaft ergeben.

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