Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Als Zeichen für den Erhalt von Alleen pflanzte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt heute in Brandenburg einen Alleebaum. BdB-Präsident Helmut Selders begleitete den Termin.

Bei der Ergänzungspflanzung in einer bestehenden Allee, v.l.n.r.: Josef Göppel MdB, SDW-Präsident Wolfgang von Geldern, Verkehrsminister Alexander Dobrindt, BdB-Präsident Helmut Selders. (Foto: BdB)

Die Pflanzaktion war das Ergebnis von Fachgesprächen, die Josef Göppel MdB (CSU) unter Beteiligung des Bundesverkehrsministeriums gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., dem Deutschen Naturschutzring (DNR), BUND und NABU, dem ADAC und der Deutscher Alleenstraße veranstaltet hat.

Josef Göppel thematisierte erneut die neue Abstandsregelung von 7,50 Meter für Alleebäume, die in den Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeugrückhaltesysteme (RPS) verankert ist. Zwar gelte diese Richtlinie für Neuanlangen, jedoch sei in der Praxis vielfach zu beobachten, dass auch in Bestandsalleen wegen dieser Vorschrift Lücken nicht mehr vervollständigt würden bzw. der Säge zum Opfer fielen.

Josef Göppel: „Ich freue mich, dass Verkehrsminister Dobrindt den Alleenerhalt tatkräftig unterstützt. Alleen sind Teil des kulturellen Erbes und haben große ökologische Bedeutung. Sie dürfen an deutschen Straßen nicht der Motorsäge zum Opfer fallen. Im nächsten Schritt müssen die einschlägigen Richtlinien besser auf den Erhalt und die Entwicklung der Alleen in unserer Kulturlandschaft abgestimmt werden. Nicht akzeptabel ist ein pauschaler seitlicher Abstand von 7,50 m für Neupflanzungen.“

Helmut Selders, Präsident des BdB, begleitete den Termin mit dem Verkehrsminister aktiv und verwies dabei auch auf die hohen Standards, die für die Produktion von Alleebäumen gelten. Die Schaffung von resistenten Sorten, die eine besondere Güte bei der Gratschaftigkeit, beim Lichtraumprofil und für die Pflege am Endstandort aufweisen müssten, trügen dazu bei, dass ein hohes Maß von Verkehrssicherheit in Alleen gewährleistet sei. Auch müsse man umgekehrt die negativen Folgen fehlenden Baumschutzes an Straßen in die Waagschale werfen. Die zahlreichen Todesopfer des Sandsturms an der A 19 in Mecklenburg-Vorpommern vor einigen Jahren hätten gezeigt, wie fatal die fehlende Einsäumung der Autobahn mit Bäumen gewesen sei.

 

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