Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Im Pinneberger Stadtbereich Eggerstedt soll am Rande der Rahwischniederung ein Baumpark entstehen. Auf einer rund 5.000 Quadratmeter großen Fläche ist geplant, die seit 1989 als Baum des Jahres ausgewiesen Baumarten zu pflanzen. Eröffnet werden soll der Baumpark im April 2016. Finanziert wird das knapp 100.000 Euro-Projekt ausschließlich durch Sponsoren, Fördermittel und Spenden.

Zur Verwirklichung des Vorhabens hat sich ein Arbeitskreis unter Mitwirkung der Stadtverwaltung Pinneberg, des Vereins „Regionalpark Wedeler Au e.V.“, des Vereins „Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland e.V.“ sowie des Landschaftsarchitekten Wolfram Munder gebildet. Der Arbeitskreis stellte Mitte Mai das Konzept in Pinneberg vor. (Foto: Pinneberg / Marc Trampe)

Zur Verwirklichung des Vorhabens hat sich ein Arbeitskreis aus der Stadtverwaltung Pinneberg, des Vereins „Regionalpark Wedeler Au e.V.“, des Fördervereins „Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland e.V.“ sowie des Landschaftsarchitekten Wolfram Munder vom Büro Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten bdla gebildet.

„Der Baumparkt soll die Attraktivität des Naherholungsgebietes Rahwischniederung weiter steigern und zu einem interessanten Anlaufpunkt für Spaziergänger und Radfahrer im Regionalpark werden“, erklärt Bürgermeisterin Urte Steinberg. „Mit dem Baumpark soll eine naturnahe Grünanlage geschaffen werden, die sich naturverträglich in das Landschaftsschutzgebiet einfügt, gleichzeitig aber durch die Gestaltung und das didaktische Konzept eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht“, ergänzt Dr. Katja Oldenburg aus dem Fachdienst Stadt- und Landschaftsplanung der Stadt Pinneberg und Mitglied der Arbeitsgruppe.

Das Konzept des Baumparks sieht vor, dass die Bäume entsprechend ihrer natürlichen Lebensbereiche einander zugeordnet werden. Die Wege sind barrierefrei geplant, damit auch Menschen mit Handicap den Baumpark erleben können. Die Wiesenflächen werden mit einer Wildwiesenmischung angesät Insgesamt ist die Parkanlage so konzeptioniert, dass der erforderliche Pflegeaufwand durch die überwiegend extensiven Flächen erheblich reduziert wird und sich standortgerechte Wildstauden dauerhaft zwischen den Bäumen ansiedeln.

Alle Bäume des Baumparks lassen sich aus der Nähe betrachten. Über an den Bäumen befestigten Plaketten mit QR-Codes können Besucherinnen und Besucher mit Hilfe ihres Smartphones Informationen zu den Baumarten direkt abrufen. An beiden Eingängen werden Tafeln über die Gehölzvielfalt informieren und auf das digitale Angebot aufmerksam machen. Es ist vorgesehen, das Informationsangebot gemeinsam mit Schülern der benachbarten Theodor-Heuss-Schule zu entwickeln.

Eine Akteur und Partner in der Projektarbeitsgruppe ist Dr. Frank Schoppa. Er unterstützt den Baumpark Pinneberg in Doppelfunktion: als Vorsitzender des Fördervereins Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland e.V. genauso wie als Geschäftsführer des Baumschulverbandes BdB Schleswig-Holstein. Frank Schoppa: „Wir begrüßen die Initiative „Baumpark Pinneberg“ sehr, denn Bäume sind unverzichtbar für eine lebenswerte Umwelt. Wir möchten den Beweis erbringen, dass es mit einem starken Netzwerk wie unserem neuen Förderverein Kulturlandschaft Pinnebereger Baumschulland möglich wird, auch größere Grünprojekte im Sponsoring gemeinsam zu realisieren. So wird der BdB Schleswig-Holstein fünf Nadelgehölze der Bäume des Jahres für das Projekt sponsern. Ich hoffe, dass solche Projekte Schule machen und auch in anderen Kommunen angestrebt werden.“

Barbara Engelschall vom Regionalpark Wedeler Au e.V. freut sich ebenfalls über die erfolgversprechende Zusammenarbeit. „Nur im Verbund und mit Hilfe von Sponsoren und Fördermitteln können die Kommunen zukünftig ambitionierte Projekte im Regionalpark umsetzen“. Der Baumpark, der an einer der Regionalpark-Radrouten liegt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Kennenlernen der heimischen Gehölze und damit zur Umweltbildung - ein Thema, das dem Verein besonders am Herzen liegt.

Der Verein Naherholung im Umland Hamburg e.V. gewährt dem Projekt eine Finanzierungshilfe von 10.000 Euro. Der Verein Naherholung, dem neben Hamburg auch Kreise in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern angehören, fördert Maßnahmen, die die überregionale Naherholungsinfrastruktur ergänzen und vernetzen.

Für September 2015 ist der erste Spatenstich geplant, eröffnet werden soll der Park im April 2016.

„Mein Dank geht an die Arbeitsgruppe und an die zahlreichen Förderer und Spender, die uns bei der Realisierung des Baumparks unterstützen“, so Steinberg weiter. „Der Baumpark wird ein Highlight für Pinneberg werden“.

Interessierte können sich ab sofort auf der Homepage der Stadt Pinneberg über das Projekt informieren.

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