Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der aktuelle Sommer mit seinen verstärkt auftretenden Hitzeperioden zeigt, dass der Klimawandel durchaus auch in Deutschlands Städten angekommen ist - mit all seinen aktuell zu beobachtenden Auswirkungen, wie z.B. dem Wärmeinsel-Effekt. Ausgelöst durch die dichte Bebauung und versiegelte Flächen entstehen in der Stadt Hitzeinseln, die wie Wärmespeicher wirken und ein Abkühlen auch in der Nacht verhindern.

Ausreichende Grünflächen-Bewässerung in Hitzeperioden sicherstellen: Grünflächen übernehmen wichtige Klimafunktionen in der Stadt, deshalb kommt der Pflege der bestehenden Grünflächen – hierzu zählt auch eine fachgerechte Bewässerung bei Hitzeperioden - eine große Bedeutung zu. (Foto: BGL)

„Angesichts der aktuellen Situation in den Städten müssen die Kommunen darauf achten, dass die vorhandenen Grünflächen auch ausreichend bewässert sind. Damit wird sichergestellt, dass diese grünen Oasen in mancher städtischen Betonwüste den pflanzentypischen Verdunstungskälte-Effekt aufrecht erhalten können und damit Abkühlungszonen nicht verloren gehen“, erklärt August Forster, Präsident des Bundesverbandes für den Garten- und Landschaftsbau e. V..

Nach Auffassung des Branchenverbandes der Landschaftsgärtner spielen Vegetationsflächen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung des Stadtklimas. „Grünflächen übernehmen wichtige Klimafunktionen in der Stadt, deshalb kommt der Pflege der bestehenden Grünflächen – hierzu zählt auch eine fachgerechte Bewässerung bei Hitzeperioden - eine große Bedeutung zu, die die Verantwortlichen in den Städten und Kommunen nicht vernachlässigen dürfen“, mahnt Forster an.

Dass in Deutschland in Zukunft vermehrt mit Hitzewellen zu rechnen sein wird, zeigt auch eine aktuelle Studie, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) kürzlich vorgestellt hat. Demnach droht in den nächsten Jahrzehnten eine signifikante Zunahme von Hitzeperioden mit sehr heißen Tagen. „Die Studie zeigt, dass Maßnahmen zur Regulierung des Stadtklimas immer wichtiger werden. Deshalb gilt es auch in der Stadtplanung vermehrt auf die Effekte von gesundem Grün und grüner Bauweisen zu setzen“, so August Forster.

 

Empfohlen für Sie: