Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Anlässlich der Studie der gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission (JRC) darüber, dass die Bodenerosion in der EU besorgniserregend zunehme, mahnt der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. die stärkere Verwendung von Gehölzen als Erosionsschutz an.

BdB

„Wo Wind und Regen ungehindert auf die Böden einwirken können, ist Erosion die zwangsläufige Folge. Die systematische Anpflanzung von Feldgehölzen kann diesem Prozess stark entgegenwirken“, betont der Hauptgeschäftsführer des BdB, Markus Guhl.

Die in der Bodenstudie des JRC beklagten dramatischen Verluste an fruchtbaren Böden durch Erosion könne so schnell entgegengewirkt werden, so Guhl. Wichtig sei insbesondere ein wirksamer Windschutz durch Gehölzreihen am Rande, aber auch innerhalb von bewirtschafteten Flächen.

„Leider hat sich dieser grundlegende Gedanke einer nachhaltigen Bewirtschaftung bisher zu wenig durchgesetzt. Durch immer größere Maschinen habe das kurzfristige Interesse der Bodenbewirtschaftung oft Vorrang vor der nachhaltigen Erosionsvermeidung durch Gehölze. Immer häufiger wird an Straßen, die an Ackerflächen liegen, vor Sandstürmen gewarnt. Hier müssen wir endlich Ursachenbekämpfung betreiben und nicht vor den Symptomen warnen“, fordert Guhl.

Aber selbst der Alleenbestand auf Landstraßen, der bisher wirksam gegen die Winderosion wirkt, ist laut Guhl gefährdet. „Die neue Richtlinie für passiven Schutz an Straßen des Bundesverkehrsministeriums führt dazu, dass künftig faktisch keine neuen Alleen mehr entstehen. Selbst bei Bestandsalleen ist mit einem Ausdünnen der Bäume zu rechnen. Bäume allein als Verkehrshindernis anzusehen, geht vollkommen fehl. Wir fordern deshalb in diesem Zusammenhang das Bundesverkehrsministerium auf, auch künftig die Neuanlage von Alleen praktisch zu ermöglichen. Unter anderem dient dies der Verhinderung der Bodenerosion“, betont Guhl.

 

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