Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das Hauptsortiment der Callunen steht und ist sehr breit gefächert. Weitere Neuerungen verspricht sich der neu gewählte Vorsitzende des Azerca-Züchtungsausschusses Helmut Hiedl bei Laubschönen und Sonderformen wie hängenden Sorten. Allerdings werden diese eher ein Randsortiment bleiben, so der Züchter bei der Ausschusssitzung am 18./19. September im Betrieb Hiedl GbR in Altusried.

Wissenschaft und Praxis trafen im Betrieb Hiedl aufeinander: Prof. Poppenberger bei ihrem Referat im Betriebsraum.

Helmut Hiedl (Bildmitte links) hat eine umfangreiche Sammlung von Erikenarten in seinem Betrieb. (Fotos: ZVG)

Die Vermarktungsmenge von Eriken hat sich laut Hiedl stabilisiert. Kurzfristig sind kleinere Formveränderungen abzusehen, langfristig bemühen sich mehrere Züchter weiterhin, die Winterhärte europäischer Arten mit der Farb- und Formvielfalt afrikanischer Arten zu kombinieren. Auch über spezielle Fortschritte bei der Gaultherienzucht tauschten sich die neun Züchter von Eriken, Callunen, Azaleen und Gaultherien in ihrem internen Treffen aus.

Sehr erfreulich war auch die Zusammenarbeit mit den drei Referentinnen. Zum Thema Erica-Verwandschaftsuntersuchungen trug Prof. Dr. Annette Hohe, Fachhochschule Erfurt, erste Ergebnisse aus den Versuchen mit AFLP-Markern vor. Prof. Dr. Brigitte Poppenberger, TU München, erläuterte die Wirkung von Wachstumsregulationen auf Zierpflanzen. Aus dem Vergleich von verschiedenen Gaultherienherkünften berichtete Dr. Elke Ueber, Leiterin der Zierpflanzenbauversuche am Kompetenzzentrum in Bad Zwischenahn. Vereinbart wurde eine weiterhin gute Kooperation zwischen Praktikern und Institutionen. Neue Perspektiven wurden aber auch darin gesehen, grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse in angewandten Fragestellungen durch eine Zusammenarbeit von Universitäten und Versuchseinrichtungen testen zu können.

Die nächste Sitzung wird im September 2016 im Betrieb Johannes van Leuven stattfinden.

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