Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Stauden markieren die jeweilige Jahreszeit, sorgen für Farbe und Abwechslung und wirken anziehend auf Insekten. Das Sortiment wurde in der letzten Zeit um attraktive und robuste Sorten erweitert, die nur wenig Pflege benötigen. Das macht es noch interessanter, Stauden in öffentlichen Grünanlagen zu verwenden.

Pennisetum alopecuroides 'Hameln'

Persicaria bistorta 'Superba'

Aster ageratoides 'Starshine' (Fotos: iVerde )

Farbenfroh und preisgünstig

Eine farbenfrohe Bepflanzung spricht viele Bürger an, sie ist ökologisch wertvoll und erhöht die Lebensqualität in Städten und Dörfern. Aber noch immer denken viele, dass der Einsatz von Stauden in öffentlichen Grünanlagen nicht geeignet sei. Vor allem die Kosten für Bepflanzung und Pflege sollten ein Problem darstellen. Tatsächlich ist richtig, dass im ersten Jahr nach dem Pflanzen besondere Pflege erforderlich ist. Sobald sich die Bepflanzung jedoch im zweiten Jahr zu einem bodendeckenden Teppich entwickelt hat, wird weniger Pflege erforderlich sein, als für eine Bepflanzung mit beispielsweise Sträuchern oder für eine Grasfläche. So wird die Bepflanzung mit Stauden sogar preisgünstiger, während die Passanten diese mehr zu schätzen wissen.

Robuste und schöne Sorten

Stauden, die für öffentliche Grünanlagen verwendet werden, müssen robust sein, gut wachsen und lange schön bleiben. Es ist wichtig, dass die jeweilige Sorte auch vor und nach der Blüte ihren Zierwert behält. Üppige Belaubung sorgt dafür, dass der Boden gut bedeckt ist, sodass Unkraut kaum Chancen hat sich zu entwickeln. Inzwischen hat man viel Erfahrung gesammelt und es wurde eine Liste mit den bevorzugten Stauden für öffentliche Grünanlagen zusammengestellt. Ganz oben auf dieser Liste stehen die Aster (Aster ageratoides), die großblütige Schönaster (Kalimeris incisa ‚Madiva‘), Katzenminze (Nepeta ‚Walker’s Low‘), Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides ‚Hameln‘), Kerzenknöterich (Persicaria amplexicaulis) und Sonnenhut (Rudbeckia fulgida ‚Goldsturm‘). Mit diesen Sorten ist der Erfolg garantiert, was jedoch nicht bedeuten soll, dass andere Stauden nicht verwendet werden könnten. Es ist sicher zu empfehlen, verschiedene Sorten zu testen, um selbst der Liste weitere Favoriten hinzuzufügen.

Stauden kombinieren

Ein langer Streifen mit einer einzigen Sorte kann herrlich sein. Denken Sie beispielsweise an einen Abschnitt im Mittelstreifen oder in einem Kreisverkehr. Geeignete Sorten sind Katzenminze (Nepeta racemosa ‚Grog‘) oder der Kerzenknöterich (Persicaria amplexicaulis). Aber eine Blumenbeet-artige Bepflanzung mit großen Gruppen unterschiedlicher, reich blühender Stauden wird ebenfalls hoch geschätzt werden. Für den Winter können wintergrüne Stauden hinzugefügt werden, wie die Dreiblättrige Waldsteinie (Waldsteinia), Schaumblüte (Tiarella), Wickelwurze (Bergenia) und das Russel-Brandkraut (Phlomis russeliana). Viele Sorten bieten eine schöne Wintersilhouette, das gilt besonders für Ziergräser. Im Frühjahr werden alle toten Pflanzenteile abgemäht und beseitigt. Innerhalb kurzer Zeit treiben die Stauden jedoch wieder aus und die Bepflanzung ist wieder dekorativ. Es ist auch möglich, die Stauden mit Sträuchern zu kombinieren, für noch mehr Abwechslung im Verlauf der Jahreszeiten.

Für ein optimales Ergebnis ist das Know-how der Grünanlagenverwalter eine Grundvoraussetzung. Spezialisierte Züchter teilen ihre Erfahrung auf diesem Gebiet gern. Durch die richtige Zusammenarbeit werden öffentliche Grünanlagen mit Stauden in raschem Tempo farbenfroher, abwechslungsreicher und preisgünstiger.

 

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