Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Es ist der Traum eines jedes Ingenieurs: mit einem weißen Blatt zu beginnen, um nicht weniger als ein revolutionäres neues Maschinen-Konzept zu entwickeln, zu bauen und es dann schließlich bis zur Marktreife zu begleiten, so fasst Lord Bamford persönlich die Entstehungsgeschichte des Hydradig treffend zusammen. Der Hydradig, ein neuartiger Mobilbagger der Zehntonnenklasse mit Unterflurtechnik, wurde erstmals auf der bauma präsentiert.

Müheloses Arbeiten auf beengten Stadtbaustellen mit perfekter Rundumsicht und massive Standfestigkeit.

Lord Bamford persönlich ließ die Entstehungsgeschichte des Hydradig Revue passieren. (Fotos: JCB Deutschland GmbH)

Am Anfang der Entwicklung des Hydradig vor drei Jahren firmierte das streng geheime Projekt intern unter dem Codenamen „Project 710“. In vielen intensiven Gesprächen arbeiteten die Ingenieure gemeinsam mit ausgewählten JCB Kunden die wichtigsten Anforderungen heraus. Dabei standen die Bedürfnisse der Kunden aus den Bereichen Versorgungswirtschaft, Straßenbau und Garten- und Landschaftsbau im Mittelpunkt: „Kunden wissen, was sie von einer Maschine wollen – unsere Kunden wollten von uns als Lösung eine Maschine, die deutlich bessere Sicht, mehr Stabilität, Wendigkeit, Mobilität und Wartungsfreundlichkeit bietet. Wir wussten, dass wir dafür auch den Stand der Technik in Frage stellen mussten und den Kunden Lösungen anbieten müssen, die sie nie für möglich gehalten hätten. Mit dem JCB Hydradig ist es uns in einer völlig neuen Dimension gelungen, im Zehntonnenbereich alle fünf Kundenanforderungen umzusetzen“, erläuterte Tim Burnhope, Chief Innovation & Growth Officer.

Kunden intensiv in Entwicklungsprozess eingebunden

Die in den Ideenprozess eingebundenen Kunden stammen aus den Bereichen Versorgungswirtschaft und Straßenbau, Kommunen, allgemeine Bauwirtschaft sowie Garten- und Landschaftsbau. Versorgerkunden wünschten sich jede Menge Hubkraft und Übersicht, die Straßenbauer drängten auf höchste Mobilität und Wendigkeit, Kommunalkunden und Garten- und Landschaftsbau benötigten einen Geräteträger für eine breite Anzahl an hydraulischen Anbaugeräten: Schnell kristallisierte sich heraus, dass die JCB Ingenieure angesichts der typischen Anwendungssituationen mit Enge auf der Baustelle und höchsten Anforderungen bei der Baustellensicherheit auch bestehende Konstruktionskonventionen überwinden mussten. JCB wäre nicht JCB, wenn diese Ausgangslage nicht als riesige Chance für eine bahnbrechende Entwicklung betrachtet worden wäre.

Im Pflichtenheft des Project 710 stand die perfekte Rundumsicht aus der Kabine an erster Stelle. Gleichzeitig aber sollte auch an der perfekten Stabilität gearbeitet werden, wobei dies nicht zu Lasten der Wendigkeit und Mobilität gehen sollte. Last but not least und auch im Sinne der Sicherheit wünschten sich die Kunden eine ideale Servicezugänglichkeit vom Boden aus. Keine unlösbare Aufgabe, wie der Hydradig nun eindrucksvoll beweist. Der geniale Kunstgriff, um alle diese Kundenanforderungen beim Hydradig zu erfüllen bestand darin, den Motor, Getriebe sowie Hydraulik im Unterwagen statt wie üblich im Oberwagen der Maschine unterzubringen. Durch diese Bauweise verändert sich der Bagger gegenüber herkömmlichen Hydraulikbaggern in mehreren wesentlichen Merkmalen: Zum Beispiel liegt der Schwerpunkt des Hydradig dank seiner Bauweise nun deutlich niedriger, so dass eine ausgezeichnete Stabilität erreicht wird: mit einem schwenkbaren Verstellausleger und Doppelbereifung ausgestattet bringt der Hydradig es auf eine maximale Hubkapazität von 1000 kg bei 360° und bei voller Reichweite. Zudem erreicht er diese Leistung mit dem kürzesten Hecküberstand seiner Klasse. Denn nicht nur beste Wendigkeit und 360-Grad-Rundumsicht prädestinieren den Hydradig für Baueinsätze in beengter Umgebung, auch eine entsprechende Hubleistung ist auf Straßenbaustellen und Einsätzen im Stadtgebiet gefragt.

Der weltweit wendigste Mobilbagger

Apropos Wendigkeit: Mit einem Chassis, das auf dem Prinzip der Teleskoplader-Technologie beruht, war JCB in der Lage, den Hydradig mit drei Standard-Lenkarten – Vorderradlenkung, Allradlenkung und Hundegang – auszustatten. Optional ist eine automatische Umschaltung der Lenkachsen erhältlich, damit kann man in jede Richtung fahren, ohne dass man beim Lenken umdenken muss. Ein Pendelwinkel an der Vorderachse von +/-8 Grad in Kombination mit dem kraftvollen, stufenlosen hydrostatischen Antrieb sorgt für unübertroffene Wendigkeit sowie für maximale Traktion und Manövrierbarkeit auch in anspruchsvollem Gelände. Tim Burnhope erläutert dazu: „Bei vielen engen Baustellen im Straßenbau oder im innerstädtischen Bereich steht oftmals nur noch eine Fahrspur für sämtliche Arbeiten zur Verfügung. Damit der laufende Verkehr nicht aufgehalten wird, ist der Hydradig mit seinem äußerst geringen Wendekreis, seinem Null-Hecküberstand und der maximalen Wendigkeit ist der Hydradig besonders für diese Einsätze die ideale Maschine“.

Wartungsfreundlichkeit: alle täglichen Kontrollen vom Boden aus

Ein weiterer, ganz entscheidender Vorteil des Hydradig gegenüber Baggermodellen von Mitbewerbern ist seine unübertroffene Servicezugänglichkeit, denn durch die neue Bauweise kann man sämtliche regelmäßigen Wartungskontrollen von Füllständen, Filtern und Batteriezustand nicht nur bequem vom Boden, sondern nur von einer Maschinenseite aus durchführen. Der Seitenmotor ist hinter einem weit öffnenden Stahlgehäuse einfach zugänglich, außerdem sind alle Bolzen am Ausleger und am Hubarm aus nitriertem Stahl gefertigt und die Buchsen sind in Carbon-Bronze ausgeführt, so dass die Schmierintervalle beim Hydradig nur alle 500 Stunden fällig werden. So muss der Maschinenführer nicht auf den Oberwagen klettern – das schafft zusätzliche Baustellensicherheit. Da auch der Hydradig serienmäßig mit der JCB LiveLink-Telematik ausgestattet ist, kann der Fuhrparkleiter aus der Ferne Betriebsparameter wie Kraftstoffverbrauch und andere Betriebsdaten online abrufen. Und wie bei JCB üblich, benötigt auch der Hydradig mit seinem 108-PS-starken JCB Ecomax-Dieselmotor keinen teuren Dieselpartikelfilter (DPF), um die Abgasstufe IIIB/Tier4 interim zu erfüllen.

Neue Maßstäbe setzt der Hydradig auch beim Thema Rundumsicht, denn die eigens für diese Maschine entwickelte Kabine ermöglicht es dem Fahrer, alle vier Räder im Blick zu haben – und am Boden reicht das Sichtfeld des Fahrers sogar bis auf 1 m an die Maschine heran, wie Tim Burnhope live auf der Bühne im JCB Theater demonstrierte. Das bringt enorme Vorteile beim Ankuppeln eines Anhängers, denn der Fahrer kann vom Sitz aus die Anhängerkupplung sehen, ohne das Schwenkwerk einzusetzen. Abstützungen und Planierschild sind aus der Kabine heraus vollständig einsehbar, ohne dass sich der Fahrer verrenken muss. Mit diesen Vorteilen ist der Hydradig in seiner Klasse unerreicht. Dazu Tim Burnhope: „Viele unserer Kunden wünschten sich eine gute Transportlösung, denn auf ihrem Weg zur Baustelle nehmen sie häufig Anbauwerkzeuge mit. Daher ist der Anhänger die perfekte Ergänzung für den Hydradig“.

Die Fachbesucher auf der bauma waren begeistert. Nach drei Jahren Planung und Entwicklung ist JCB mit dem neuen Hydradig ein großer Wurf gelungen, der die Abläufe und Einsätze auf den Baustellen neu definieren wird.

 

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