Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Hitze, erhöhte Ozonwerte und starke Sonneneinstrahlung können an den Hundstagen im Sommer das Arbeiten zur Qual machen. Wer die Hinweise der Arbeitsmediziner von DEKRA beachtet, kann die heißesten Tage des Jahres etwas erträglicher gestalten.

Trinken, um den erhöhten Flüssigkeitsverlust auszugleichen. (Foto: DEKRA)

Bei Arbeiten im Freien werden oft die Gefahren durch starke Sonneneinstrahlung unterschätzt, warnen DEKRA Arbeitsmediziner. Wer sich bei Arbeiten unter praller Sonne nicht ausreichend schützt, kann sich außer einem Sonnenbrand auch einen Hitzekollaps, Augenschäden und langfristig Hautkrebs zuziehen. Nicht ohne Grund wird der „weiße Hautkrebs“ seit 2013 als Berufskrankheit anerkannt. Die Krankenkassen empfehlen, sich regelmäßig einer Untersuchung zur Hautkrebsfrüherkennung beim Hautarzt oder Hausarzt zu unterziehen.

„Besonders an den Hundstagen ist es wichtig, unnötige Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Deshalb möglichst im Schatten arbeiten oder zwischen Arbeiten in der Sonne und im Schatten abwechseln“, empfiehlt Dr. Siegfried Drescher, Arbeitsmediziner bei DEKRA. Wer im Freien arbeitet, braucht Sonnenbrille mit UV-Filter, Mütze und vor Sonne schützende Kleidung. Keinesfalls sollte man mit freiem Oberkörper arbeiten. Weiter ist es ratsam, die der Sonne ausgesetzte Haut durch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LF 30) zu schützen.

Ein der Hitze angepasster Arbeitsrhythmus entlastet, und zwar Beschäftigte im Freien wie in Büros gleichermaßen. „Verzichten Sie in den heißesten Stunden des Tages auf schwere körperliche Arbeiten und legen Sie häufiger Pausen ein“, so Dr. Drescher. Bei starker Hitze macht es Sinn, morgens früher mit der Arbeit zu beginnen, um die kühlen Morgenstunden zu nutzen, in der größten Hitze zwischen 11 und 15 Uhr zu pausieren und eventuell abends länger zu arbeiten. Zwischen Arbeitsende und erneutem Arbeitsbeginn müssen aber elf Stunden liegen.

In Büros empfiehlt es sich, die Anzahl der Wärme abgebenden Elektrogeräte wie etwa Drucker, Kopierer, Computer und Lampen auf die aktuell benötigten zu beschränken. Ventilatoren und Klimageräte sorgen für ein angenehmeres Raumklima. Zur Erfrischung kann man sich auch von Zeit zu Zeit kaltes Wasser über die Unterarme laufen lassen oder ein feuchtes Tuch in den Nacken legen. Drinnen wie draußen ist es bei Hitze wichtig, genügend Wasser, Saftschorle oder Tee zu trinken, um den erhöhten Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Auch leicht verdauliche Nahrung mit viel Obst, Salat und Gemüse trägt zum Wohlbefinden bei. Ein gelockerter Dresscode, also leichte, luftige Kleidung und offene Schuhe verhindern einen Hitzestau am Körper.

In Notfällen wie Hitzekollaps oder Sonnenstich mit Symptomen wie Schwindel oder Übelkeit sollte man den Betroffenen an einen kühleren, schattigen Ort bringen, Kleidung öffnen, schluckweise Wasser zu trinken geben, kühlende Umschläge machen und den Arzt rufen (Notruf 112).

 

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