Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Einladung des Fachverbandes Raumbegrünung und Hydrokultur (FvRH) zur Mitgliederversammlung nach Hamburg folgten rund 50 Raumbegrüner und Hydrokulturspezialisten. Vom 5. bis 7. Juni wurde fachlich diskutiert und kompetente Referenten gaben ihr Wissen an die Mitglieder des Fachverbandes weiter.

Roger Pfeiffer aus Hagen, Sprecher des Arbeitskreises Hydrokultur, informierte in seinem Jahresbericht über die zahlreichen Tagungen und Projekte: Seit der letzten Mitgliederversammlung 2012 habe der Arbeitskreis zwei Mal getagt. Die Internetseite sei weiter ausgebaut worden. Das Problem mit Ausblühungen in Blähton werde vom Arbeitskreis sehr ernst genommen und gemeinsam mit Produzenten und Lieferanten erarbeiteten die Mitglieder Lösungsansätze. Des Weiteren gestalteten die Experten aktiv die Pressearbeit des Fachverbandes unter Berücksichtigung der Hydrokultur.

Der Versuch zum Kulturtopf ist mit acht Varianten von Töpfen mit Rhapis, Dracaena Janet Craig Stamm, Dracaena marginata (vier Köpfe) und Epipremnum ausgewertet worden. Das Bonitoring erfolgte anhand von Pflanzenhöhe, Pflanzenhabitus, Pflanzenausfärbung und Abbildungen von Durchwurzelung der Töpfe und Wurzelausbreitung in den Gefäßen. In Kürze wird der Arbeitskreis dazu informieren.

Jürgen Herrmannsdörfer aus Würzburg berichtete darüber, dass alle Mitglieder des Fachverbandes die Möglichkeit haben, sich auf der Internetseite mit dem Logo des Verbandes eintragen zu lassen, ebenso ist dies auch für den GärtnerRadar möglich.

Auch im September 2012 wurde die Weiterbildungsmaßnahme zum zertifizierten Raumbegrüner in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg durchgeführt. Acht Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben erfolgreich abgeschlossen und seien mit dem Seminar sehr zufrieden gewesen. Im Jahr 2013 werde das Seminar vom 15. bis 20. September durchgeführt.

Weitere Arbeitsschwerpunkte seien die Internationale Grüne Woche (IGW), wo über das Thema der Raumbegrünung informiert worden sei.

Weiterhin informierte Herrmannsdöfer, dass die Mitglieder bei der Firma STEP-Systems die Möglichkeit haben, Messgeräte für den praktischen Einsatz mit einem Rabatt von 15% zu erwerben.

Markus Gregg aus Nordkirchen, Vertreter des Fachverbandes bei der European Interior Landscaping Organisation (EILO), berichtete darüber, dass auf der Internetseite die Möglichkeit bestehe, in den jeweiligen Landessprachen Marketingmodule als Flyer herunterzuladen. Ein wesentlicher Schritt in der Arbeit der EILO sei die Brüsseler Lobbyarbeit im Sinne der Raumbegrünung und Hydrokultur. Die EILO werde dort kompetent durch Egbert von Roozen vertreten. Vom 6. bis 8. November 2013 führt die EILO ihren zweiten internationalen Kongress in Hoofddroof (Niederlande) durch. Dabei wird diesmal der erste EILOAward vergeben. Bei diesem Preis wird die beste Raumbegrünung in Europa ausgezeichnet und in verscheiden Kategorien vergeben.

Christian Engelke aus Bückeburg stellt den Mitgliedern die Zusammenarbeit mit der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) vor. Hier ist der Fachverband bei den Themen Innenraumbegrünungsrichtlinie und Gartentherapie aktiv und bringt sich mit Beteiligungen in den Regelwerksausschüssen und Stellungnahmen ein.

Des Weiteren haben die Betriebe des Fachverbandes die Möglichkeit am Kennzahlenvergleich des Zentrums für Betriebswirtschaft im Gartenbau e. V. in Hannover teilzunehmen. Speziell für die Raumbegrüner ist der Abfragebogen erweitert worden. "Betriebe des Fachverbandes sollten sich hier beteiligen", so Engelke.

Engelbert Kötter aus Walldürn-Rippberg ist seit vielen Jahren als Prüfer für das Qualitätszeichen des Fachverbandes im Einsatz. In dieser Funktion stellte er die Ergebnisse der Prüfungen aus dem Jahr 2012 vor. Acht Betreibe wurden geprüft und haben die Prüfung bestanden. Er machte aber deutlich, dass Betriebe die bestandene Prüfung gut für die Öffentlichkeitsarbeit einsetzen können.

Ein weiterer inhaltlicher Punkt des Vortrages war die Idee einer Überarbeitung des Zertifizierungsverfahrens, um es bedarfsaktuell zu halten und so turnusmäßig zu verbessern.

Michael Legrand vom Grünen Medienhaus (GMH) stellte die Erfolge der gemeinsamen Pressearbeit seit der letzten Mitgliederversammlung vor. Seitdem sind insgesamt fünf Mediendienste an über 1.000 Redaktionen per E-Mail und an über 300 Redaktionen per Twitter versendet worden. Alle Mediendienste sind zusätzlich auf der Internetseite abrufbar. Mit den Mediendiensten erreichte der Fachverband ca. 6 Millionen Leser bei einer Zeitungsauflage von 2,1 Millionen. Insgesamt wurden 138 Veröffentlichungen nachgewiesen. Zusätzlich zu den Presseaussendungen konnten aber auch Interviews mit verschiedenen Tageszeitungen angeregt werden.

Salka Schwarz, "StilKunde" aus Berlin, referierte über das Thema "Geschäftsetikette für Unternehmer". Sie zeigte auf, dass mit dem tadellosen Auftreten die Perspektiven für Unternehmen erweitert und Erfolgschancen konsequenter genutzt werden können.

"Mit korrekten Umgangsformen prägt sich ihre Persönlichkeit anderen auf angenehme Art ein. So lassen sich Geschäftskontakte leichter anbahnen und aufrechterhalten, ein angenehmes Klima mit Vorgesetzten und Mitarbeitern pflegen", so Salka Schwarz.

Dr. Bucher von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf berichtete von den Versuchen der Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnik. Hier wurden in den letzten Monaten Versuche zum Stressverhalten bei Innenraumbegrünungen durchgeführt. Weiterhin berichtete sie über das Hydrokulturseminar, welches gemeinsam mit dem Fachverband durchgeführt wird und wurde.

Professor Dr. Strauch von der Beuth Hochschule Berlin moderierte eine Diskussionsrunde zum Thema "Grüne Wände - Neue Chancen und neue Herausforderungen". Vier Mitglieder des Fachverbandes stellen ihre Systeme im Bereich der Grünen Wände vor. Dabei wurde deutlich, dass die Systeme zwar grundsätzlich unterschiedlich sind, aber dennoch für die verschiedenen Ansprüche geeignet sind. Die sich aus der Vorstellung entwickelnde Diskussionsrunde stellte fest, dass die neuen Systeme eine Chance bieten und gleichzeitig eine Herausforderung sind. Gerade im Bereich der Wasser- und Nährstoffversorung sowie bei der Pflanzenauswahl bedarf es noch einer längeren Praxis, um hier endgültige Aussagen zu treffen. Eines steht aber jetzt schon fest, die Grünen Wände bedürfen einer genauen Analyse des Standortes, da hier die Komplexität der Innenraumbegrünung um ein Vielfaches höher ist.

Von: 

 

Empfohlen für Sie: