Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wie man aus einer Regionalversammlung ein echtes Event macht, zeigten die Regionen Stuttgart und Neckar-Alb im Verband Garten- und Landschaftsbau Baden-Württemberg e.V. (VGL) im November 2016. Die über 160 Mitgliedsbetriebe, Fördermitgliedern und Schüler der Technikerschule aus Stuttgart-Hohenheim hieß Fördermitglied und Gastgeber eberle-hald, Handel und Dienstleistungen GmbH in seinen Geschäftsräumen in Metzingen willkommen.

Albrecht Bühler, Miriam Hogg (Messe Stuttgart, Projektleitung Garten) und Reiner Bierig informierten über die Möglichkeit, sich als Unternehmen auf der Messe Garten outdoor ambiente zu präsentieren und so zusammen mit weiteren Kollegen und dem VGL die Lust auf schöne Gärten hoch zu halten.

Stephan Sperling nahm die Teilnehmer mit auf die Reise in die Weiten des Web-Universums.

Zu Beginn, aber auch am Ende der gemeinsamen Regionalversammlung der Regionen Stuttgart und Neckar-Alb bot sich die Gelegenheit zum regen Austauch mit Kollegen und Fördermitgliedern. (Alle Bilder: Sven Falk)

Einen spannenden Einblick in das Universum des Internets eröffnete der Vortrag von Stephan Sperling und brachte so manchen Unternehmer ins Grübeln über seinen Webauftritt. Aktuelles aus der Branche und dem Verbandsgeschehen berichtete VGL-Geschäftsführer Reiner Bierig.

Starker Partner

Jochen und Ursula Eberle, die Firmengründer von eberle-hald, nutzten die Chance und informierten die GaLaBau-Branche über den Generationswechsel im Unternehmen. Sohn Jochen Eberle ist im Jahr 2015 in die Führung der Geschäfte eingestiegen und wird hierbei von seinen Eltern sowie Geschäftsführer Rolf Angerer bestens unterstützt und begleitet. „Mein erster Stundenlohn betrug 50 Pfennig für das Einräumen der Regale, das Ausfegen der Lagerhalle und das Reinigen der Mietgeräte", erinnert sich Eberle Junior an seine anfänglichen Tätigkeiten im Unternehmen. Später führ er dann, wenn Not am Mann war, schon mal den 25-Tonnen-Tieflader und vergrößerte sukzessive seinen Arbeitsradius und den Einblick in das Unternehmen. Dessen Entwicklung liegt nun nach einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann sowie einem Studium der Betriebswirtschaft mit in seiner Hand. Mit neun Niederlassungen, sieben davon in Baden-Württemberg, zwei in Sachsen, möchte er als starker und zuverlässiger Partner mit dem GaLaBau weiterhin nach vorne blicken und optimalen Kundennutzen bieten. 30 Servicefahrzeuge für Baumaschinen mit 62 Monteuren, hochwertigste Eigenprodukte sowie die eberle-hald-Akademie mit verschiedensten Seminarangeboten zeigen, wo der Weg hingeht.

Netz-Astronomie ...

... oder wie man sein Sternbild im Universum des Webs zum Strahlen bringt. Um sich im Internet mit seinen Dienstleistungen oder Produkten richtig zu positionieren, ist es wichtig zu verstehen, wie dieses Glasfaser-Universum tickt. Stephan Sperling ist einer von 25 Netzstrategen, die auf ihrer Webseite digitale Handlungsfähigkeit versprechen und gemeinsam mit ihren Kunden den Markt der Zukunft erschließen.

Bereits im Jahr 2015 waren 79 Prozent aller Deutschen online, 63 Prozent davon sogar täglich, laut einer ARD/ZDF-Online-Studie, und es ist davon auszugehen, dass diese Zahlen inzwischen weiter gestiegen sind. In der Generation 55+ besitzen 44 Prozent ein Smartphone und bei den Jüngeren fällt aus der Reihe, wer nicht ständig auf ein Display starrt. Kein Wunder, dass Handyhüllen meist nur eine kurze Lebenszeit besitzen, werden sie doch bis zu 150-Mal am Tag aus der Tasche gefummelt für insgesamt 160 Minuten digitalen Checkup. Dieser Blick dauert meist nicht länger als 56 Sekunden, nicht viel Zeit, um als Firma auf sich aufmerksam zu machen. Ein flinker Seitenaufbau ist da durchaus hilfreich. „Wir vergleichen diese Aufmerksamkeitsspanne des Nutzers gerne mit der eines Eichhörnchens auf Koks", lacht Sperling. So ist ein Tatort ohne Twitterstream für viele Mediennutzer schon gar nicht mehr denkbar. Zudem gehen wir mit immer mehr Geräten online: Tablet, Smartwatch, Smartphone, Computer, Fernsehbildschirm und auf allen muss der Webauftritt tadellos funktionieren. Für eine Bestellung per Dash Button von Amazon, ist ein aktives Online-gehen gar nicht mehr notwendig. Ein Klick und das Waschmittel, das Tierfutter oder die Tintenpatronen sind geordert. Langfristig ist das Ziel, dass sich die Produkte gleich selbst nachordern. Bis das mit dem Garten klappt wird es wohl noch dauern, aber vielleicht hilft hier ja zukünftig ein Button im Buchs, wenn der Formschnitt dringend wird. „Es ist bequem und einfach und wir werden es machen", verspricht Sperling, der ergänzt, dass vor allem am Sonntagmorgen vermehrt nach den Öffnungszeiten von Bäckereien gegoogelt wird, anstatt aus dem Bett aufzustehen und zu schauen, ob im Laden Licht brennt.

Der neueste Befehlsempfänger heißt Google Home, ist vom Sofa aus bedienbar und sieht aus wie eine Mischung aus Salzstreuer und Eierwärmer. Er ermöglicht das Bestellen von Bahntickets oder Pizza per Sprachsteuerung und schaltet auch das Licht auf Wunsch an- oder aus, um nur einige Funktionen zu nennen. Das Pendant von Amazon nennt sich 'Echo' und beide funktionieren ohne Display, was bereits signalisiert, wo die Reise zukünftig hingeht. „Wir recherchieren nur noch bei Bedarf und Fernsehwerbung ist für uns mittlerweile die Aufforderug zum Checken unsere WhatsApp-Nachrichten", erklärt der Profi. Wir werden als Nutzer immer fauler, merken uns keine Internetadressen und Marken mehr, sondern googeln uns (Google besitzt in Deutschland ein Marktvolumen von rund 95 %) durch die digitale Welt, weshalb jedes Unternehmen dringend sein Schaufenster bei Google mybusiness informativ dekorieren sollte.

Hol mich ab und nimm mich mit, so lautet die Botschaft der heutigen Kunden. "Sei da, jederzeit und zwar dort, wo sich deine Kunden tummeln, also in Google, auf Facebook, Instagram, Twitter und weiteren sozialen Netzwerken", empfiehlt Sperling. Hochwertige gut lesbare und strukturierte Inhalte, die wichtige Nutzerfragen hilfreich beantworten, den Kunden begeistern und an die Hand nehmen – so sehen moderne Webseiten aus. Dabei helfen Videos, Bilder, Grafiken und ein flotter Seitenaufbau mit maximal 1,5 Sekunden Ladezeit. Jedenfalls stellt sich das Google so vor. Auf diese Weise wird über viele kleine Kontakte eine Beziehung aufgebaut, Vertrauen generiert, man hält potentielle Kunden mit wertvollen Informationen länger fest und bewegt sie zum eigentlichen Ziel: dem Anruf für ein Angebot.

Aktuelles aus der Branche

Die Mitgliederzahl im VGL ist inzwischen auf 744 Betriebe gestiegen. Mit 228 Mitgliedsbetrieben allein in der Region Stuttgart stände diese im Bundesvergleich an fünfter Stelle der Landesverbände. Die aktuelle baden-württembergische Konjunkturumfrage ergab einen durchschnittlichen Auftragsbestand von 11 Wochen im Neubau und acht Wochen in der Pflege. Die derzeitige Situation in den Betrieben bekam die Schulnote 1,8 (letzte Umfrage 2,1), die konjunkturelle Zukunft bewerteten die Unternehmer mit einer 2,2 und somit um 0,1 besser als im letzten Jahr. Zur Erlangung eines Auftrages bei öffentlichen Submissionen reichen mittlerweile sechs Angebote. Der Aufwand bei beschränkten Ausschreibungen liegt aktuell bei vier und der für freihändige Angebote bei drei Stück pro erteiltem Auftrag. Die Betriebsergebnisse gemessen am Umsatz im bundesweiten Kennzahlenvergleich sind laut Reiner Bierig immer noch akut verbesserungswürdig: Sie liegen zwischen 1,5 und 4 Prozent Rendite. „Diese Zahlen fließen in den Branchenreport ein und beeinflussen auch die Entscheidungen von Banken", gibt Bierig zu bedenken. Bei der Umsatzsteuerprivilegierung empfiehlt er den Unternehmen nach wie vor wachsam zu sein, denn diese ist nicht legitim, wenn es um Leistungen geht, die auch am Markt erhältlich sind.

Ab 01.01.2017 gilt es: Die Baumaschinen müssen über Rußpartikelfilter verfügen, so ist nun leider die Gesetzeslage. Dafür entfällt ab 2017 die Anzeigenpflicht für das Saisonkurzarbeitergeld, was eine echte Erleichterung darstellt. Willkommenslotse Andreas Haupert reist momentan durch das ganze Land und unterstützt die Betriebe in Sachen Flüchtlingen wo er kann. Wer Fragen hat, darf sich jederzeit bei ihm melden.

Bei der bundesweiten Mitgliederbefragung haben sich insgesamt 32,2 Prozent der Betriebe beteiligt. Baden-Württemberg glänzte hier mit einer Beteiligung von 43,11 Prozent und wurde mit einer 1,8 in der Gesamtzufriedenheit bewertet. Die bundesweite Zufriedenheit spiegelt sich in der Schulnote 2,1. „Wir haben uns überall verbessert, aber auch jede Menge Anregungen von unseren Mitgliedern bekommen, wie wir uns weiterentwickeln sollten", so Bierig. Die neuen Ziele und deren Umsetzung werden im Sommer 2017 in einer Klausurtagung mit Vorstand und Hauptausschuss festgelegt, die auch die weitere Digitalisierung zum Inhalt haben wird.

Messe Garten: grüne Inspirationsquelle

Ganz reales Leben mit sofortigem Feedback verspricht die Messe Garten outdoor ambiente mit rund 50.000 Besuchern an vier Tagen vom 20. bis 23. April 2017. Im Gespräch mit Miriam Hogg, der Projektleiterin der Messe Garten, wiesen Albrecht Bühler, Regionalvorsitzender der Region Stuttgart und Reiner Bierig auf die Vorteile eines Messeauftritts in Form eines Schaugartens hin. „Gerade neue Unternehmen können hierdurch schnell ihren Bekanntheitsgrad steigern, wertvolle Kundenkontakte aufbauen und ihr Leistungsspektrum einem breiten Publikum präsentieren", ergänzte Hogg. Dabei wird die Schaugartenfläche für Verbandsmitglieder kostenlos von der Messe zur Verfügung gestellt. „Man muss das Eisen schmieden, so lange „der Schmied“ heiß ist und weiterhin Lust auf schöne Gärten machen", so Bierig, der hier zudem viele Synergien für die Betriebe mit der VGL-Ausstellungsfläche sowie dem regionalen Nachwuchswettbewerb sieht. Der Verbandsstand wird im Jahr 2017 bereits zum zweiten Mal von den Technikern der Staatsschule Stuttgart-Hohenheim gebaut, eine Unterstützung die von der Region sehr hoch geschätzt wird.

Der gemütliche Ausklang dieses Events wurde kulinarisch perfekt von Maultaschenburgern sowie Tafelspitzburgern begleitet und durch interessante Gespräche mit Kollegen abgerundet.

Exklusiv für Mitgliedsbetriebe gibt es eine sehr anschauliche Einführung in das Webmarketing, insbesondere in den Umgang mit „Google My Business“. Bereits mit kleinem Aufwand lässt sich hier sehr viel erreichen! Onlne (siehe Link) findet sich ein Online Kurs zu „Google My Business“ mit Praxis Tipps, konkreten Anleitungen und Hilfen über 40 Lektionen, die laufend aktualisiert werden. Mit dem Gutscheincode: galabau-verband bekommen Verbandsmitglieder 50 Prozent Rabatt auf den Kurspreis, einlösbar bis März 2017, Laufzeit ein Jahr.

 

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