Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am 4. und 5. November fand das 8. Qualitätsseminar als interne Fortbildungsveranstaltung für die FLL-Gehölzabnahmeberater in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Baumschulen (BdB) und dem BdB-Landesverband Weser-Ems zum Schwerpunktthema „Koniferen und Immergrüne“ in Bad Zwischenahn statt.

Abnahmedemonstration (Foto: Ralf Lüttmann, LWK Niedersachsen)

Hierzu trafen sich die Gehölzabnahmeberater zunächst am ersten Veranstaltungstag im Kompetenzzentrum Baumschule & Acerca der LWK Niedersachen am Standort Rostrup, wo Sie von Frau Dr. Michaelis als Leiterin der Einrichtung begrüßt und über dessen Aufbau und Aufgabenspektrum informiert wurden. Anschließend fassten Herr Behrens, Vorstandsmitglied des BdB-Landesverbandes Weser-Ems, und Herr Lüttmann, Baumschul-Fachberater bei der LWK Niedersachsen, in ihrem gemeinsamen Vortrag die wesentlichen Qualitätsanforderungen an Koniferen und Immergrüne, insbesondere an Rhododendren, gemäß den FLL-Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen sowie die sich daraus ergebenden Prüfungen im Zuge deren Abnahme auf der Baustelle inkl. ergänzender Maßnahmen bis zur korrekten Pflanzung zusammen.

Im weiteren Verlauf ging es dann um die praktische Anwendung der Vortragsinhalte. Hierzu hatten Herr Dijk-Steffens vom BdB-Präsidium mit freundlicher Unterstützung der Baumschule Uwe Behrens eine Auswahl an 25 unterschiedlichen Nadelgehölzen, Koniferen und immergrünen Laubgehölzen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Fehler und Mängel aufgebaut, deren Qualitätsübereinstimmungen bzw. -abweichungen zu den Angaben des Lieferscheins zunächst von jedem Anwesenden einzeln zu beurteilen waren (siehe Foto), bevor diese nach allgemeiner Auflösung nochmals an den konkreten Beispielen in gemeinsamer Runde vertiefend diskutiert wurden. Hierbei stand häufig die Frage im Mittelpunkt, welche Konsequenz dem potentiellen Auftraggeber von Seiten der Berater aus der jeweiligen Abweichung zu empfehlen wäre, von der Abnahmeverweigerung bzw. Rücksendung bei gravierenden Mängeln über Preisnachlässen bei ausschließlich geringeren Lieferqualitäten bis hin zur Abnahme einzelner Pflanzen mit leichten Mängeln bei größeren Positionen.

Am 2. Veranstaltungstag besichtigten die Gehölzabnahmeberater zunächst die Baumschule Uwe Behrens, die auf rd. 20 ha insbesondere auf die Produktion von Rhododendren spezialisiert ist, aber auch andere Koniferen, Azaleen und Laubgehölzen im Container und Freiland anbaut und z.T. auch selbst veredelt. Danach wurden noch die Produktionsflächen der Baumschule Hajo Hinrichs besichtigt, die in nachhaltiger Betriebsweise auf 25 ha Freiland ebenfalls vornehmlich Immergrüne und Koniferen sowie auf 15 ha Containerfläche insbesondere Blüten- und Ziersträucher kultiviert. Im Rahmen der beiden Betriebsbesichtigungen wurden die Qualitätsanforderungen des Vortages nochmals an weiteren Beispielen von den jeweiligen Inhabern im Detail erläutert und Rückfragen erschöpfend beantwortet.

FLL-Fachreferent Michael Fuchs bedankte sich abschließend im Namen der anwesenden Gehölzabnahmeberater bei den Beteiligten der Baumschulwirtschaft und der Landwirtschaftskammer für deren hervorragende Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der internen Fortbildungsveranstaltung vor Ort, die wesentlich zur Auffrischung und Vertiefung der Abnahmeberater-Kenntnisse beigetragen hat.

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