Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Selbst im Winter werden die Expertinnen und Experten des Natur im Garten Telefons in allen Fragen rund um den Erholungsraum vor der Haustüre um Rat gefragt. „Das Gartentelefon erfreut sich auch nach 17 Jahren großer Beliebtheit. 500.000 Anfragen sprechen neben der Begeisterung für das ökologische Garteln vor allem für geballte Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gartentelefons“, gratuliert LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner.

v.l.: „Natur im Garten“ Präsident Mag. Alfred Riedl, LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner und Gartentelefon Leiterin Elisabeth Koppensteiner (Foto: NLK Burchhart)

Neben den klassischen Themen wie Schnecken, Läuse oder Wühlmäuse weiß das Team auch auf kuriose Anfragen stets eine Antwort: So gibt es etwa keine „Anti-Baby-Pille“ für Birnenbäume oder Männerurin eignet sich aus hygienischen Gründen nicht als Biodünger. Und wenn „der Ploberger nicht blüht“, muss nicht um den Gesundheitszustand des „Natur im Garten“ Botschafters und ORF-Biogärtners Karl Ploberger gebangt werden.

Seit 17 Jahren stehen die Expertinnen und Experten des "Natur im Garten" Telefons Rede und Antwort. Von Montag bis Freitag stehen vier Leitungen bereit, um die Probleme der privaten GartenbesitzerInnen zu lösen. Gerade Schädlinge, wie die spanische Wegschnecke, die die vor allem bei regnerischem Wetter zum unbeliebtesten Gartengast überhaupt wird, Blattläuse, die im Frühjahr zum Teil ganze Triebe überziehen oder der Buchbaumzünsler, der ganze Sträucher kahl frisst, sind vieldiskutierte Themen. „Jährlich haben wir am Telefon, per Mail oder in persönlichen Gesprächen rund 40.000 Anfragen, der Großteil kommt aus Niederösterreich, aber es gab auch eine Anfrage aus Neuseeland. Gerade im April und Mai laufen die Drähte bei uns heiß“, weiß „Natur im Garten“ Gartentelefon Leiterin Elisabeth Koppensteiner: „Oftmals ist die Lösung simpel. Beim Topthema Schnecken schaffen Absammeln, ein Schneckenzaun, Laufenten oder umweltfreundliches Schneckenkorn Abhilfe.“ Neben den jährlich wiederkehrenden Problemen machen etwa Wühlmäuse aufgrund mehrjähriger Vermehrungszyklen nur alle sechs bis sieben Jahre den Gartenbesitzerinnen und -besitzern zu schaffen. Bis zu 200 Anrufe täglich machen in dieser Zeit die Wühlmäuse zu einem „nagendem Thema“ für alle Beteiligten.

In all den Jahren ereilten das “Natur im Garten“ Telefon-Team auch heitere Anfragen. Warum „der Ploberger nicht blüht“ können nur die Expertinnen und Experten beantworten, die wissen, dass es sich dabei um eine Rose handelt, die nach dem „Natur im Garten“ Botschafter Karl Ploberger benannt ist. Männerurin ist kein Biodünger und für auf Autos herabfallende Birnen gibt es für den Baum keine „Anti-Baby-Pillen“. Analog zum Webdoktor diagnostizieren auch GartenbesitzerInnen oftmals mithilfe von Suchmaschinen im Internet. Wenngleich knifflige Fragen per Ferndiagnose schwer zu beantworten sind, so können zumindest vermeintlich identifizierte Schädlinge, die nur in Afrika oder Südamerika vorkommen, per Telefon ausgeschlossen werden.

Aber eines ist klar: Um Probleme vorzubeugen, raten die Expertinnen und Experten den Boden gesund und vital zu halten. Die Grundlage für ein gesundes Wachstum ist eine harmonische Ernährung über die Aktivierung des Bodenlebens. Im Boden gebundene Nährstoffe werden durch ein aktives Bodenleben rasch umgesetzt und sind dann für die Kulturpflanzen verfügbar. Kompost und organische Dünger sorgen somit für einen langfristigen Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und führen den Pflanzen die notwendigen Nährstoffe in einer ausgewogenen Form wieder zu. Chemisch-synthetische Dünger dagegen sind wasserlöslich und können nur direkt von den Pflanzen aufgenommen werden – das Bodenleben hungert und verarmt zusehends - die Bodenfruchtbarkeit lässt nach.

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlen für Sie: