Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Schwerpunkt der Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung in diesem Jahr werden Aktionen des Verbandes auf der IGA Berlin 2017 sein. Stefan Mingramm, Referent für Nachwuchswerbung beim FGL Berlin und Brandenburg, stellte beim Ausbildertreffen am 11.01.2017 an der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik (LAGF) die geplanten Veranstaltungen während der Gartenschau vor.

Die Referenten für Nachwuchswerbung des FGL Stefan Mingramm und Ulla-Britt Paulus berichten über Neuerungen in 2017

Matthias Lösch, FGL-Vorsitzender, berichtet von Erfahrungen mit dem Azubiaustausch (Fotos: FGL Berlin und Brandenburg)

Mit der Durchführung des Landes- und Bundesberufswettbewerbs auf dem IGA-Gelände werden die Chancen, einer großen Öffentlichkeit den Beruf des Landschaftsgärtners vorzustellen, genutzt. Lehrer und Schüler der allgemeinbildenden Schulen sind bereits zum Grünen Klassenzimmer eingeladen. An besucherstarken Wochenenden werden Azubis auf der Lehrbaustelle zeigen, was sie können und als Ansprechpartner für Familien und Jugendliche zur Verfügung stehen. In den kommenden Wochen werden auch die Berufsberater der Agentur für Arbeit auf die IGA eingeladen, ihr praktisches Wissen über die Landschaftsgärtner zu erweitern.

Große Unterstützung für die Landschaftsgärtner wird die neue bundesweite Nachwuchswerbekampagne des AuGaLa sein, die anschließend vorgestellt wurde. Erwartungsgemäß war die Reaktion auf die neuen Motive der Kampagne sehr unterschiedlich. Die Provokation einer Diskussion zeigt aber auf jeden Fall, dass die Betrachter der Motive sich mit der Anzeige und dem Beruf beschäftigen werden!

Ob die Beschäftigung oder Ausbildung von geflüchteten Menschen zur Linderung des Fachkräftemangels beitragen können, wird sich noch zeigen müssen. Manfred Gnoss, Willkommenslotse beim FGL, konnte von ersten geglückten Praktika berichten. Mangelnde Sprachkenntnisse sind ein großes Problem. Die Ausbilder diskutierten die Möglichkeit einer geförderten Einstiegsqualifizierung nicht nur für Geflüchtete sondern auch für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche aus der Region.

Naturgemäß ist an der LAGF auch immer die Überbetriebliche Ausbildung Thema. Diesmal stellte Melanie Kirsch, LAGF-Ausbilderin, den Wahlpflichtkurs „Bau Und Vegetationstechnik“ vor. Diskutiert wurden im Anschluss vor allem die Möglichkeiten zur Vermittlung von Pflanzenkenntnissen während der ÜA und die Verantwortung der Ausbildungsbetriebe für die Pflanzenkenntnisse ihrer Azubis.

Der FGL-Vorsitzende Matthias Lösch ermunterte die Ausbilder, ihre Azubis auch mal in andere Betriebe reinschnuppern zu lassen. Durch einen Austausch bekommen Azubis die Möglichkeit die Abläufe in verschiedenen Ausbildungsbetrieben kennenzulernen und ihre Fertigkeiten bei Tätigkeiten zu verbessern, die nicht alle Tage beauftragt werden wie z.B. Natursteinmauern oder Schwimmteiche.

Kerstin Holle, seit September 2016 Leiterin der Zuständigen Stelle in Berlin erläuterte schließlich einige Veränderungen bei den Prüfungen wie die Berichtsheftkontrolle zur Zwischenprüfung und eine erste verbindliche Prüfungspflanzenliste.

Die etwa fünfzig Ausbilder nutzen den Tag nicht nur zur Information, sondern auch zum Erfahrungsaustausch mit den Kollegen und zur Diskussion der verschiedenen Themen.

 

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