Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

„Wir haben es uns nicht leicht gemacht, aber die Entscheidung für den ersten Platz war relativ schnell klar“, sagte Volker Kugel, Geschäftsführer im Blühenden Barock und Juryvorsitzender, bei der gestrigen Prämierung der Schaugärten auf der Garten-Messe. Der „Kleine Stadtgarten“ der Firma Garten Moser hatte es den Juroren auf Anhieb angetan, „schon beim ersten Rundgang fiel dieser Garten positiv aus dem Rahmen“.

Garten-Messe (Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH)

Auch die übrigen fünf Gärten hätten ihre Qualitäten gehabt, so Kugel, aber das Ensemble von Moser sei nicht zu schlagen gewesen. „Dieser Garten ist ein herausragendes Beispiel für professionelle Planung, stimmige Pflanzenauswahl in Verbindung mit einer handwerklich hochwertigen Ausführung“, so das einvernehmliche Urteil der Jury. Moser zeige kombinierbare Lösungsansätze im urbanen Raum, die für einen engen Reihenhausgarten oder auf dem Dach funktionierten.

Die kompakte Architektur sorge auf rund 100 Quadratmeter für eine Aufenthaltsqualität mit Erlebniswert. Kiefernhochstämme, Cortenstahl-Beete und Naturstein in verschiedenen Bearbeitungsformen bildeten einen Materialdreiklang, der diesem Garten Kraft verleihe.

Kugel: „Die Bepflanzung mit mehreren Gräserarten kombiniert mit Felsformationen aus Findlingen und Wasserkuben verlocken zum Eintauchen ins Wadi dieser städtischen Oase.“ Die Firma Moser wird sich freuen. Gleich bei der ersten Teilnahme am Schaugarten-Wettbewerb in Stuttgart erhielt sie aus den Händen von Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium, den begehrten goldenen Gartenzwerg.

Dritter Platz für den „Guck-Kasten“ der Firma Böhringer

Freuen wird sich auch die Firma Böhringer Gartengestaltung aus Renningen, die ebenfalls bei ihrem ersten Auftritt im Wettbewerb einen Preis mit nach Hause nehmen kann. Und zwar den Gartenzwerg aus Bronze, der an diesem Abend zweimal verliehen wurde. Der silberne für den zweiten Platz muss bis nächstes Jahr auf einen Abnehmer warten. Mit seinem vor neugierigen Blicken geschützten „Guck-Kasten" überzeugte Böhringer die Juroren. Geschickt würden die Augen auf eine märchenhafte Gartenszenerie gelenkt“, sagte Kugel, „hier kann man sich geborgen fühlen und vom Alltagsstress entspannen.“ Die mystische Bepflanzung aus Moosen, Farnen und Schattenstauden, kombiniert mit Findlingen, lässt Trolle und Elfen vor dem geistigen Auge tanzen. Eine Picknickdecke, das Körbchen und die Flasche Rotwein könnten auch der Rotkäppchen-Nachweis sein. In jedem Fall Seite 2 von 3 eine Kombination, die Emotionen wecke und spüren lasse, wie sich behütete Plätze anfühlten.

Weitere bronzener Zwerg für „Moving Garden“ von Kupka

Ebenfalls einen bronzenen Zwerg bekam der „Moving Garden“ der Kupka GmbH aus Waiblingen-Beinstein. Der Name sei hier Programm, urteilte die Jury, „durch bewegliche Gestaltungsmodule lassen sich unterschiedliche Gartenszenearien je nach Wünschen des Nutzers verwirklichen, ein durchaus innovativer Ansatz.“ Nicht nur die Gräser seien beim Sommerlüftchen in Bewegung, sondern die komplette Ausstattung. Zusätzlich hält ein Holzdeck nachts die Wärme im Wasser wie der Deckel auf dem Topf. Selbst Festtafel und Gartenküche könnten genau dort positioniert werden, wo sie für das Event am geschicktesten stünden.

Diese zahllosen Möglichkeiten brächten Schwung in die Wunschliste vieler Gartenbesitzer und genau das entspreche dem Plan des „Beweglichen Gartens“ von Michael Kupka und seinem Team. Sonderpreis für „Easy Living“ von Langner Der

Schaugarten der Firma Langner

Freianlagen aus Aidlingen interpretiert den Begriff „Garten" auf eine sehr individuelle Weise, denn er lädt die Besucher zum schöpferischen Nachdenken ein. Dieses Konzept war der Jury einen Sonderpreis wert. „Dieser Garten-Baukasten zeigt eine Palette von Materialmöglichkeiten um die Atmosphäre auf vielfältige Art verändern zu können“, urteilten die Juroren. Der besondere Charme des Gartens liege in der Einfachheit der angebotenen Lösungen – „der Garten wird zum kreativen Workshop“. Zerlegt und sortiert in seine elementaren Bausteine ließe sich der Garten als Baukasten betrachten. Grundlegende „Zutaten" für ein perfektes Raumkonzept im Grünen seien Terrassen, Mauern, Zäune, Wasser, Erde und jede Menge auserlesene Stauden und Gehölze. So zeige dieser „Werkstatt-Messegarten" beispielsweise unterschiedliche Ideen für schönen Sichtschutz: Heckengehölze, Kokosgeflecht, Stahlelemente, Kunststoff, Glas, Holz, Beton mit ihrer jeweils individuellen Wirkung. Dass Wasser elementar für jeden Garten sei, könne man hier ebenso sehen wie eine gelungene Verbindung von Innenraum und Außenraum.

Alle sechs Schaugärten sind bis einschließlich Sonntag, 23. April, in der Oskar Lapp Halle (Halle 6) zu bestaunen und begutachten.

 

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