Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Es ist recht einfach, Gutes für unsere Bienen zu tun. Einen wertvolleren Beitrag können Planer und Gärtner leisten, indem sie Gehölze pflanzen, die den Insekten als Nektarquelle dienen. Ein kompetenter Ansprechpartner in Sachen Bienennährgehölze ist dabei die Baumschule E. Sander aus Tornesch im Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein).

Wenn es um das Wohl von Bienen in Gärten, Parks und Waldrandstreifen geht, ist die Baumschule E. Sander in Tornesch ein kompetenter Ansprechpartner. Ein Katalog mit Nährgehölzen bietet Planungshilfe. (Foto: Baumschule Sander, Tornesch)

Sonder-Katalog mit Bienengehölzen

Bienen stehen in dem Betrieb schon lange im Fokus. Einer der Gärtner, Harold Ingwersen, arbeitet seit Jahren aktiv im Naturschutzbund Deutschland (NABU) mit, der Abholmarktleiter Reinhard Cordts ist zudem Imker. Allein darüber zu reden, reichte Inhaber Jens Sander jedoch nicht. Mit einem Bienengehölz-Katalog bietet die Baumschule eine Planungshilfe für ein Blütenangebot von Frühjahr bis Herbst, in Stadt und Land, für Garten, Park und Waldrandstreifen.

Hummeln suchen früh Futter

Zum Beispiel sorgen früh blühende Arten und Sorten dafür, dass es schon am Anfang der Saison ausreichend Nahrung gibt. Hummeln sind von allen heimischen Bienenarten am unempfindlichsten gegen Kälte und gehen zum Teil schon im Februar auf die Suche. Von knapp 40 heimischen Hummel-Arten beteiligen sich etwa die Hälfte an der Bestäubung von Nutzpflanzen in Landwirtschaft und Gartenbau. Und das sehr zuverlässig: An kalten und feuchten Frühlingstagen, wenn Bienen und viele andere Insekten nicht ausfliegen, sind es die Hummeln, die beispielsweise Kirschbäume bestäuben. Zudem leisten Hummeln an einem Arbeitstag deutlich mehr als Honigbienen und besuchen bis zu 1000 Blüten.

Cornus blüht im Februar

Wer den Insekten einen guten Start in die Saison geben will, pflanzt frühblühende Gehölze. Wertvoll sind da zum Beispiel Cornus-Arten. Die heimische Kornelkirsche (C. mas) bildet goldgelbe Blüten, die vor dem Austrieb ab März den Strauch zieren. Noch früher und überreich blüht die Japanische Kornelkirsche (C. officinalis), die schon ab Februar als Bienennährgehölz dient. Der langsam wachsende Großstrauch punktet zudem mit knallroten Steinfrüchten im Hochsommer, die Vögeln und Menschen schmecken, und mit einer attraktiven braunroten Herbstfärbung.

Andere frühe Nektarquellen

Eine weitere frühe Futterpflanze ist die Schneeheide (Erica carnea). Als Dauerblüher liefert sie von Dezember bis Ende April Nektar. Zudem bringen die Blüten in Rosa, Rot oder Weiß Farbe in den winterlichen Garten. Durch jährlichen Rückschnitt der verblühten Zweige bleibt der immergrüne Zwergstrauch kompakt. Zudem gedeiht er auch in Kästen und Kübeln auf Balkons und Terrassen. Ein unterschätztes Gehölz ist die Mahonie (Mahonia aquifolium). Da sie oft als Heckenpflanze in Wohnanlange und als Straßenbegleitgrün Verwendung findet, wird sie in Gärten und Parks meist verschmäht. Dabei gibt es interessante Varianten des bienenfreundlichen Gehölzes wie die Schmuck-Mahonie (M. bealei) und die Wintersun-Mahonie (M. media), die von Januar bis April reichlich Nektar in ihren schwefelgelben Blüten bieten.

 

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