Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am 17. Juli besuchten Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (MdB), Generalsekretär des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG), Bertram Fleischer und Jochen Winkhoff, Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Gemüsebau, die Gartenbauzentrale eG (GBZ) in Papenburg. Die GBZ ist eine Vertriebs- und Absatzgenossenschaft mit aktuell 44 selbstständigen Gartenbaubetrieben in Papenburg.

Im Kräuterbetrieb von Reiner Borrmann erörtern die Beteiligten die Kultur von Basilikum. (v.l.) Dirk Matuszewski, Bertram Fleischer, Jochen Winkhoff, Reiner Borrmann, Gitta Connemann und Thomas Albers. (Foto: ZVG/Winkhoff)

Gartenbauunternehmer Reiner Borrmann, Vorstandsvorsitzender der GBZ, Thomas Albers, Vorstandsmitglied der GBZ und der Geschäftsführer der GBZ, Dirk Matuszewski informierten bei diesem Besuch über die Geschichte und Besonderheiten der Gärtnersiedlung, die einen jährlichen Unterglaszuwachs von 12 Prozent aufweist. Auf einer Fläche von 250 Hektar im Freiland und 88 Hektar Unterglas erzeugen die Gärtner Topfkräuter, Fruchtgemüse und Blumen mit einem Jahresumsatz von 125 Millionen Euro. Die Vermarktung erfolgt über die GBZ Papenburg. Insgesamt 180 Mitarbeiter der Gartenbauzentrale und 14.000 LKW sorgen für die Verteilung in Deutschland. Fünf Prozent des Absatzes gehen ins Ausland.

Unter dem Motto: „Wachstum ist unser Geschäft“ sollen die Entwicklung neuer Produkte, die Sicherung der Eigenständigkeit aber auch Nachhaltigkeit Schwerpunkte bilden, betonte Matuszewski bei der Führung. Gemeinsam diskutierte man mit MdB Connemann über die Themen Arbeitskräfte, Energieeffizienz und Pflanzenschutz.

„Der Gartenbau mit arbeitsintensiven Spezialkulturen ist den Erfordernissen des Marktes anzupassen“, forderten die Papenburger Unternehmer Reiner Borrmann und Thomas Albers. Dies sei geboten, um die Konkurrenzfähigkeit des Gartenbaus, auch des Unterglasanbaus, nachhaltig zu festigen. „Dazu ist auch die Anpassung des Arbeitszeitgesetzes an die sich weiterentwickelnde Arbeitswelt überfällig. Die gesetzliche Begrenzung der Arbeitszeit auf höchstens 10 Stunden am Tag wird den Interessen sowohl von Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern nicht gerecht. Eine nicht termingerechte Belieferung des Lebensmittelhandels führt bei uns zu Auslistungen und damit zur Existenzgefährdung unserer Unternehmen und der Mitarbeiter“, betonten die Unternehmer.

ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer machte bei diesem Termin deutlich, wie wichtig einheitliche Rahmenbedingungen im Bereich Pflanzenschutz für die Unternehmen sind. Der ZVG fordert weiter eine Harmonisierung der Rahmenbedingungen innerhalb der EU. Auch der aktuelle Stand zum Bundesprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft und im Gartenbau war Teil der Diskussion. Die sehr gute Nachfrage bereits im ersten Jahr zeigt, dass es sich um ein wichtiges Programm für den Gartenbau handelt, das es gilt fortzuführen.

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