Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bayern und Tschechien wollen ihre beiden Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava den Menschen noch näher bringen. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute bei der Eröffnung der Ausstellung Grenzenlos Wild zusammen mit dem Tschechischen Umweltminister Richard Brabec in Prag.

Umweltministerin Ulrike Scharf (© Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

"Die Natur kennt keine Grenzen. Die Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava sind ein großes gemeinsames Identifikationsband und herausragende Naturschätze. Wir wollen die Zukunft der Nationalparke weiterentwickeln und das gemeinsame Fundament stärken. Mit der neuen Ausstellung ´Grenzenlos Wild´ setzen wir die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik fort. Wir wollen den Menschen unsere Urwälder in unmittelbarer Nachbarschaft noch näher bringen", so Scharf.

Die gemeinsame Wanderausstellung "Grenzenlos Wild" zeigt die Nationalparke mit ihrem einzigartigen Artenreichtum. Dazu stellen Mitarbeiter und Ehrenamtliche der beiden Nationalparke mit Statements und eindrucksvollen Bildern ihren jeweiligen Themenbereich vor. Auch die Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und Tourismusmotor wird in der Ausstellung vermittelt. Daneben stehen zahlreiche gemeinsame Projekte in den Startlöchern. So soll beispielsweise in den nächsten Jahren in beiden Parks eine Waldwerkstatt für Kinder, Jugendliche und Familien eröffnet und ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Forschungsprojekt zum Thema Monitoring von bestimmten Tier- und Pflanzenarten umgesetzt werden.

Der Nationalpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Šumava bilden eines der größten Wald-Naturschutzgebiete Mitteleuropas. Seit rund einem Viertel Jahrhundert pflegen beide Nationalparke eine intensive Zusammenarbeit, die ständig weiter ausgebaut wird. Bereits jetzt gibt es sehr erfolgreiche gemeinsame Tourismusprojekte beider Nationalparkverwaltungen, wie etwa den grenzüberschreitenden Themenweg "Wege durch Natur und Zeit" und eine Kooperation im öffentlichen Personennahverkehr. Ein besonderes Aushängeschild des Nationalparks Bayerischer Wald ist die Umweltbildung. Zahlreiche Umweltbildungseinrichtungen wie das "Hans-Eisenmann-Haus" und das "Haus zur Wildnis" mit den Tierfreigeländen vermitteln den Menschen die einzigartigen natürlichen Lebenswelten des Nationalparks.

Im Rahmen der Veranstaltung zeichnete Umweltministerin Scharf den Leiter des Nationalparks Šumava, Pavel Hubený, mit der Bayerischen Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt aus. Scharf: "Mit Pavel Hubený hat sich die hervorragende Zusammenarbeit der beiden Nationalparke zu einem permanenten Informations- und Wissensaustausch entwickelt. Viele grenzüberschreitende Projekte wie gemeinsam beantragte INTERREG-Projekte zu Umweltbildung, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit wurden angestoßen und umgesetzt."

 

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