Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Freistaat Bayern setzt sich bei der anstehenden Konferenz der Umweltminister in Potsdam dafür ein, die Finanzierungen von Projekten aus den Bereichen Klima, Umwelt und Naturschutz durch die EU deutlich zu verbessern.

Umweltministerin Ulrike Scharf (Foto: Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

Dazu betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf gesterm im Vorfeld der Beratungen: "Eine hohe Umweltqualität mit intakten Lebensgrundlagen ist Grundlage für eine zentrale Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum und Lebensqualität vor Ort. Die Zukunftsthemen Klima und Umwelt brauchen ein ausreichendes finanzielles Fundament durch die EU. Die Weltklimakonferenz in Bonn erinnert die Staatengemeinschaft an ihre gemeinsame Verantwortung. Die anstehenden Großaufgaben in diesen Bereichen müssen solide finanziert sein. Nur so kommt die Umsetzung der Maßnahmen in den Mitgliedstaaten zügig voran. Ziel ist es, die Finanzierung ab der neuen Förderperiode 2020 auszubauen. Mit den neuen Mitteln können die Mitgliedstaaten wichtige Beiträge zu den Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen Europas leisten."

Neben Maßnahmen der CO2-Minderung müssen künftig noch stärker Maßnahmen des Umwelt- und Naturschutzes und solche zur Klimafolgenanpassung in den Städten und im ländlichen Raum unterstützt werden.

In Bayern könnten von einer verbesserten Finanzierung insbesondere der Alpenraum sowie der kooperative Naturschutz profitieren. So hat sich die EU-Alpenstrategie (EUSALP) unter bayerischem Vorsitz im laufenden Jahr das Ziel gesetzt, ein internationales Netzwerk "Grüner Infrastrukturen" für den Alpenraum zu schaffen. Grüne Infrastrukturen wie Bergwälder, Flussauen, Moore, nachhaltig bewirtschaftete Almflächen und Flussdeltas in alpinen Seen sind dabei nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch wirtschaftlich von herausragender Bedeutung, weil sie gleichzeitig etwa Existenzgrundlage für die Bergbauern sind.

Scharf: "Die EU sollte die grünen Infrastrukturen bei der Förderung mit Straßen und Schienen vergleichbar behandeln. Grüne Infrastrukturen wie Bergwälder, Flussauen, Moore, nachhaltig bewirtschaftete Almflächen und Flussdeltas in alpinen Seen sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch wirtschaftlich von herausragender Bedeutung. Wir wollen den Schutz unserer Naturheimat stärken. Davon sollen die Menschen in den Regionen profitieren. Wir wollen mit neuen Mitteln der EU insbesondere den kooperativen Naturschutz stärken."

 

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