Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Feierlich wurde die 36. Internationale Pflanzenmesse (IPM) ESSEN 2018 gestern eröffnet. Im Eröffnungstalk wurden die Chancen und Herausforderungen für den Gartenbau auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene diskutiert.

Im Eröffnungstalk sprachen (v. l. n. r.) Frank Lock, Jürgen Mertz, Eva Kähler-Theuerkauf und Christina Schulze-Föcking über die Herausforderungen für den internationalen Gartenbau.

Feierlich wurde die 36. Internationale Pflanzenmesse (IPM) ESSEN 2018 gestern eröffnet. (Fotos ZVG/Markula)

Christina Schulze-Föcking, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG), Eva Kähler-Theuerkauf, Vorsitzende des Fachbeirats der IPM Essen und Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein-Westfalen e. V., sowie Frank Lock, Präsident der Interessenvertretung der Deutschen Industrie für den Gartenbau e. V., sprachen dabei über Themen wie die Marktentwicklung, die Digitalisierung und die Zukunft der Branche.

„Digitalisierung ist eines der Kernthemen des Gartenbaus. Dabei muss die Digitalisierung eine Selbstverständlichkeit sein. Wir müssen unseren Betrieben in den ländlichen Räumen den Zugang zum Breitbandnetzwerk ermöglichen und die Verbindung zum letzten Gärtner schaffen. Hier steht die Politik in der Pflicht“, fordert Mertz. Der ZVG setzt sich zudem für den Bürokratieabbau ein. „Bürokratie ist die Geißel des Mittelstandes und der Gartenbau ist Mittelstand. Hier ist dringender Handlungsbedarf, denn nur so können unsere Betriebe wettbewerbsfähig bleiben“, so Mertz.

Auch Kähler-Theuerkauf kennt die Probleme auf Landesebene. „NRW ist der größte geschlossene Gartenbaustandort Deutschlands. Nicht nur in Hinblick auf die Produktion, auch der Dienstleistungssektor ist von großer Bedeutung. Wir können unsere Betriebe aber nur voranbringen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, erklärt die Präsidentin aus NRW. Als wichtige Punkte stellte sie die Digitalisierung und ein betriebliches Risikomanagement heraus. Hier bedürfe es jedoch auch der Unterstützung seitens der Politik.

Die Ministerin will dabei an die gute Zusammenarbeit anknüpfen: „Ich möchte eine blühende Zukunft für den Gartenbau in NRW begleiten“.

Die Bedeutung einer guten technischen Ausbildung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Branche, betonte Lock und forderte den Erhalt der Gartenbauforschung und -wissenschaft in Deutschland.

Der ZVG als ideeller Träger der IPM ESSEN und sein Mitveranstalter, der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen e. V. präsentieren vom 23. bis 26. Januar 2018 ihr umfangreiches Leistungsspektrum im Infocenter Gartenbau in Halle 1A auf der IPM ESSEN. Neben den Berufsverbänden präsentieren sich Institutionen aus Beratung, Wissenschaft und Forschung sowie Aus- und Fortbildung.

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