Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das Management des Baumaschinenherstellers und Systempartners Kiesel aus Baienfurt bei Ravensburg hat sich neu aufgestellt: Mit Wirkung zum Jahresbeginn 2018 wurde Maik Spindler zum kaufmännischen Geschäftsführer der Kiesel Gruppe bestellt. Er wird zusammen mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Toni Kiesel die Voraussetzungen für eine weitere positive Entwicklung des Unternehmens schaffen.

Ausprobieren und Erfahrungen sammeln - Vor Beginn einer Ausbildung zum Baugeräteführer sollte man schon ein paar Maschinen kennen gelernt haben.

Siegfried Hildebrand, seit über 30 Jahren bei Kiesel, hat die Anpassungen für den ZX160W entwickelt, der als Lehrmaschine eingesetzt wird. (Fotos: Kiesel GmbH)

Qualifizierte Nachwuchskräfte sichern die Zukunft der Branche, darum sorgt sich Kiesel nicht nur um die Ausbildung der künftigen Kiesel-Servicetechniker, sondern unterstützt auch gerne seine Kunden bei der Rekrutierung und Ausbildung ihrer Azubis. So waren am Rande der Meisterschaft der Bauberufe in Sigmaringen im vergangenen November auch die besten Azubis großer Kunden aus der Region zu einem Geschicklichkeitswettbewerb angetreten. Dabei hat sich herausgestellt: Die Ausbildung zum Maschinenführer hat sehr viele Reize und wird zunehmend anspruchsvoller.

Bei der Meisterschaft der Bauberufe hatten Siegfried Hildebrand und Bernd Fingerle von der Kiesel Gruppe nicht nur Maschinen zum Probefahren bereitgestellt, sondern auch einen Geschicklichkeitsparcours für die Handhabung des Mobilbaggers aufgebaut: Mit Hilfe des Mehrschalengreifers mussten von den angehenden Baugeräteführern mit dem ZX170W verschiedene Aufgaben gelöst werden, wie z.B. einen Ball über eine Wippe bugsieren oder diesen in ein Rohr werfen. Das sah zwar spielerisch aus, hatte aber durchaus seine Tücken und Schwierigkeiten.

Wettbewerb weckt Begeisterung

Tobias Grimm, der derzeit das dritte Lehrjahr bei Fischer Weilheim absolviert, wurde von seinem Ausbildungsmeister Timo Raach für den Wettbewerb vorgeschlagen und belegte schließlich den 2. Platz „Ist schwieriger, als es aussieht!“, war sein Fazit nach absolvierter Prüfung. Für seinen Ausbildungsberuf hat er sich früh entschieden, da er gerne Maschinen fährt und sehr an der Technik und Hydraulik interessiert ist.

Siegfried Hildebrand, Leiter der Niederlassung Geisingen, findet den Parcours sehr anspruchsvoll, dieser sei eine Anforderung an die Motorik und Übersichtsfähigkeit der Fahrer. Er freute sich jedoch sehr über die Rückmeldungen der angehenden Baumaschinenführer: Die jungen Azubis waren sich einig, dass der ZX170W ein „geiles Gerät“ sei, dass sich sehr feinfühlig steuern lässt, die Begeisterung für den Beruf war bei allen spürbar.

Leon Stephan ist ebenfalls im dritten Ausbildungsjahr bei Fischer Weilheim und erklärte, dass es eine Mischung aus „Glück und Geschicklichkeit“ ist, die den Erfolg bei diesem Wettbewerb ausmacht. Sein Berufsziel Maschinenführer kam erst nach einer anderen handwerklichen Ausbildung zustande, dabei spielte seine Begeisterung für Technik eine entscheidende Rolle.

Technisches Verständnis und Gefühl für Maschinen

Die Ausbildung läuft blockweise, Theorie und Praxis wechseln sich ab. Man lernt dabei nach und nach alle Maschinen kennen und merkt dann recht schnell, welche einem ganz besonders liegt.

Die Jugendlichen sind sich einig, dass man Interesse an Motorentechnik, Hydraulik und allgemein an technischen Dingen haben und sich natürlich für den Baubereich an sich interessieren sollte. Ruhige Hände brauche man genauso wie die Bereitschaft, gerne und bei jedem Wetter im Freien zu arbeiten.

Für die Azubis ist das Schönste am Beruf, dass man auf der Baustelle mit so vielen beeindruckenden Maschinen fahren und viele verschiedene Aufgaben im Erdbau und Abbruch ausüben könne, das sei wie die Verwirklichung eines Kindheitstraums. Außerdem sehe man am Ende eines Arbeitstages ganz genau, was man geschafft habe und könne zufrieden nach Hause gehen. „Das ist im Abbruch absolut unschlagbar“, erklärt Teilnehmer Leon Stephan lächelnd.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Auszubildenden

Timo Raach, Baumaschinenmeister am Ausbildungszentrum Bau in Geradstetten, verbindet eine längere Geschäftsbeziehung mit Kiesel-Gebietsverkaufsleiter Bernd Fingerle, so dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. „Bei Kiesel haben wir einen wunderbaren Service – wenn ich Geisingen anrufe, weil wir ein Problem am Bagger haben, wird uns sofort geholfen. Das läuft tiptop, was will man mehr als ein gutes Produkt, eine gute Beratung bei Kauf und Service! Das haben wir mit Kiesel und Hitachi“, erklärt Raach. Beim Baggerkauf spiele das zwischenmenschliche Verhältnis immer eine besonders große Rolle.

Die Technik und die Faszination der Maschinen mit ihren unterschiedlichen Ausstattungen seien einer der Hauptanziehungspunkte für den Beruf des Baugeräteführers, welchen nach und nach auch Mädchen ergreifen würden. Derzeit werden im Ausbildungszentrum über 200 Auszubildende betreut. Grundsätzlich sei die Ausbildung zum Baugeräteführer aufgrund des Maschineneinsatzes mit Kundendienst und Reparaturen sehr teuer, darum gebe es nur an wenigen Zentren in Deutschland die Möglichkeit, diesen Beruf zu erlernen. Die Ausbildung dauert drei Jahre, den Abschluss bildet die Gesellenprüfung. Glücklicherweise nehmen die Zahlen der Auszubildenden derzeit deutlich zu, jeder Jahrgang in Geradstetten hat gerade mehr Mitglieder als der vorhergehende. Weil die Maschinen technisch immer anspruchsvoller werden, beispielsweise durch GPS, verschiedene Ausrüstungen oder die Möglichkeit der Fernsteuerung, werde der Beruf auch immer attraktiver.

Fundierte und abwechslungsreiche Ausbildung

Das erste Ausbildungsjahr ist ein Grundbildungsjahr im Bereich Bau, in welchem grundlegende Dinge wie Mauern, Randsteine setzen, Pflastern und Schalungen bauen vermittelt werden. Im zweiten und dritten Jahr wird Mechanik, Hydraulik, Pneumatik sowie Themenbereiche wie Elektrik und Elektronik gelehrt, dazu kommen noch weitere Fähigkeiten wie ein Schweißkurs. Die Ausbildung am Gerät erfolgt dann im Zentrum in Geradstetten.

Voraussetzung für den Beruf ist seiner Meinung nach vor allem das Gefühl und Verständnis dafür, dass die Maschinen Investitionsgüter im Wert von oft mehreren hunderttausend Euro darstellen und dass der Azubi in der Lage sein muss, diese Maschinen entsprechend zu bedienen und zu pflegen. Wichtig sei auch das Sicherheitsgefühl und das Wissen, was eine solche Maschine anrichten könne. Im Ausbildungszentrum in Geradstetten steht daher die Sicherheit an oberster Stelle und werde den jungen Menschen auch entsprechend antrainert: Aufenthalt im Gefahrenbereich ist tabu, die Nutzung aller Vorkehrungen wie Rückwärtsfahren nur mit Einweiser oder Rückfahrkamera und vieles mehr.

In Geradstetten wird auf einem Hitachi ZX160W unterrichtet. Diese Maschine wurde von Siegfried Hildebrand in der Kiesel-Niederlassung in Geisingen speziell konfiguriert und verfügt beispielsweise über ein erhöhtes Führerhaus, eine Zwei-D-Steuerung, eine 360°-Kamera sowie hinten auch ein Geländer, so dass man oben auf dem Bagger gefahrlos stehen und Motor und Hydraulik erklären kann – perfekte Voraussetzungen also, um diesen interessanten und anspruchsvollen Beruf zu erlernen.

Auch nach der Ausbildung lässt Kiesel die Baugeräteführer nicht alleine: Die Kiesel Akademie in Stockstadt am Rhein bietet branchenspezifische Fahrer-Schulungen an, um den Kunden zu ermöglichen, das Potential der Maschinen vollumfassend nutzen zu können. Stetige Weiterbildung ist auch in diesem Beruf ein Muss.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Kiesel GmbH

Baindter Str. 21
88255 Baienfurt
Deutschland

Tel.: +49 (0)751/5004-0
Fax: +49 (0)751/5004-888

Email:
Web: http://www.kiesel.net

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