Mit Mulchprodukten lässt sich das Unkrautwachstum bei der Ansaat von Sommerblumen deutlich verringern. Für attraktive Sommerblumenbeete werden üblicherweise vorkultivierten Arten und Sorten nach Schema gepflanzt. Diese Art der Anlage ist jedoch sehr kostspielig, sowohl bei der Erstellung als auch im Unterhalt. Die Direktsaat von Sommerblumenmischungen könnte eine kostengünstige Alternative darstellen. Dabei bereitet jedoch das Unkrautwachstum immer wieder Probleme.
Die Versuchsparzellen waren bis in den Herbst sehr attraktiv. (Foto: Eppel-Hotz, LWG)
VersuchsgegenstandSeit fünf Jahren beschäftigt sich die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau im Veitshöchheim mit Versuchen zur Ansaat derartiger Sommerblumenbeete. Zuletzt verglich Angelika Eppel-Hotz verschiedene, handelsübliche Trägerstoffe, die als Mulchmaterial das Unkrautwachstum unterdrücken sollen. Ausgewählt wurden nur solche Produkte, die sich möglichst innerhalb einer Vegetationsperiode von selbst zersetzen, da langlebige Stoffe hohe Entsorgungskosten verursachen würden. Untersucht wurden folgende Materialien: Vliese aus Hanf, Kokos, Stroh, bzw. Jute, Mulchpapier und Mulchfolien sowie Kraftpapier, Wellpappe und Raufaser. Weil die Ansaat nicht direkt auf das Mulchmaterial erfolgen kann, wurde dieses mit 3cm unkrautfreier Gartenerde, wie sie im Handel erhältlich ist, überdeckt.
Haupterkenntnis
Die Vergleichsfläche mit herkömmlichem Saatbett verunkrautete so stark, dass eine Pflege nicht mehr zu bewerkstelligen war. Die Unkrauthemmung der Mulchprodukte war dagegen sehr wirkungsvoll. Es wurden je nach Material sehr niedrige Pflegezeiten von sogar weniger als 1 Minute pro Quadratmeter gemessen. Die besten Ergebnisse - optisch, zeitlich und wirtschaftlich - wurden bei den Papieren erzielt.