Die Kosten für Energie und Transport sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Hersteller von Erden und Kultursubstraten haben einen Großteil dieser Kostensteigerungen auffangen müssen, da eine Weitergabe über Preiserhöhungen bislang nur in geringem Umfang erfolgt ist. Mit Rücksicht auf die schwierige wirtschaftliche Lage des Gartenbaus in Deutschland und Europa hat es nur sehr moderate Preisanpassungen gegeben.
Die Summe der Kostensteigerungen ist mehr als besorgniserregend. Dies ist die einhellige Resonanz der Branche, die bei der HortiFair in Amsterdam zum Ausdruck gekommen ist. Der Kostenstau liegt inzwischen im zweistelligen Prozentbereich, spürbare Preisanpassungen sind deshalb unausweichlich! Auch im laufenden Jahr nehmen die Kostensteigerungen kein Ende. So haben die energiekostenbedingten Preiserhöhungen für Dünger und Zuschlagstoffe (insbesondere Rinden und Holzfasern) die Produktionsbetriebe wieder kräftig belastet. Das Gleiche gilt für Verpackungsmaterialien und die Trans-portkosten, bei denen sich eine immer stärkere Frachtraumverknappung zusätzlich kostentreibend auswirkt.
Hohe Energiekosten haben auch die Rohstoffgewinnung in Deutschland und dem Baltikum drastisch verteuert. Die für die deutschen Erden- und Substratproduzenten zunehmend wichtiger werdenden Importe aus dem Baltikum werden zusätzlich durch erhöhte Personalkosten verteuert; die Löhne sind in den letzten 12 Monaten zweistellig gestiegen. Darüber hinaus sind die Torfimporte durch exorbitante Steigerung der Transportkosten in einem bisher nicht bekannten Umfang belastet worden.
Zum Jahresanfang 2007 sind weitere Frachtkostenerhöhungen durch Anhebung der LKW-Maut und neue gesetzliche Vorgaben für Lenkzeitvorschriften zu erwarten. Auch die beabsichtigte Verpflichtung zum stärkeren Einsatz von Biokraftstoffen durch das vom Deutschen Bundstag verabschiedete "Biokraftstoffquotengesetz" wirkt in die gleiche Richtung.