Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Welche Maschine passt zu meinem Betrieb und worauf muss ich beim Einkauf achten? Antworten auf diese Fragen lieferte der Bagger-Infotag im Rahmen der Vortragsreihe Veitshöchheimer GaLaBau-Herbst. Über 70 Teilnehmer informierten sich an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau über Unterscheidungsmerkmale und Leistungskriterien am Beispiel von Baggern der Firma Neuson.

In Zusammenarbeit mit der Firma Franz Kahl GmbH Frankfurt/Gochsheim konnte die Premiere des Veitshöchheimer GaLaBau Herbstes steigen. Die Veranstaltungsreihe greift praxisnah Themen auf, die helfen, Baustellen im Garten- und Landschaftsbau erfolgreich abzuwickeln. Auch der Maschineneinsatz gehört hierzu. Die Auswahl an neuen, gebrauchten oder zu mietenden Hydraulikbaggern ist groß. Allein die Firma Neuson bietet 16 unterschiedliche Modelle an Raupenbaggern bis 12 Tonnen Transportgewicht an.

"Denken Sie in die Zukunft!", lautete die Aufforderung von Dr. Thomas Karl an die Teilnehmer. Grundlage für jede Entscheidung im Garten- und Landschaftsbauunternehmen sollte die strategische Ausrichtung des Geschäftes sein. Wohin geht die Entwicklung und welche Ressourcen stehen zur Verfügung? Bevor blinder Aktionismus das Handeln bestimmt, sollte man sich seiner Ziele bewusst werden.

Vor diesem Hintergrund sind auch Investitionsentscheidungen für Maschinen und Geräte zu sehen. Grundsätzlich gilt es abzuwägen, ob zum Beispiel ein Bagger gekauft oder gemietet werden soll. Die Firma Franz Karl bietet beide Möglichkeiten und den dazu gehörigen Service. Frühzeitig wurde auf die Kooperation mit zuverlässigen Herstellern von Baumaschinen gesetzt: Bereits 1953 wurde der Grundstein im Baumaschinenbereich durch die Zusammenarbeit mit der Firma Liebherr gelegt. 1986 kam der Vertrieb von Melroe-Bobcat Kompaktladern und Minibaggern dazu. Seit 2003 sind die für den Landschaftsgärtner interessanten Mini- und Kompaktbagger der Firma Neuson ins Sortiment der Niederlassungen und Mietstationen aufgenommen worden.

Betriebseigene Bagger sollten im Garten- und Landschaftsbau möglichst vielseitig eingesetzt werden können, um eine möglichst hohe Auslastung und somit einen wirtschaftlichen Einsatz zu erzielen. Naheliegende Kriterien für die Kaufentscheidung sind Größe, Gewicht und Leistung.

Herr Hubert Aicheler von der Neuson Baumaschinen GmbH aus Linz betonte, dass auch der Stahlbau ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal bei Erdbaumaschinen sei. Die Verschleißkante aus Hardox sollte mit einer durchgehenden Naht am Planierschild befestigt sein. Ist das Schild selbst mit stabilen vierkant Hohlprofilen am Rahmen montiert, wie es bei den Minibaggern der Firma Neuson der Fall ist? Beim Neukauf sollte man sich auch ruhig schon einmal die Ersatzteilliste zeigen lassen. Sie gibt Hinweise darauf, welche Einzelteile bei anfallenden Reparaturen ersetzt werden können, oder ob größere und teuere Bauteile gewechselt werden müssen. Austauschbare Bolzen und Büchsen zum Beispiel am Auslegerarm können später Kosten im Betrieb sparen.

Die Hydraulikleitungen werden bei der Firma Neuson durch eine Innenführung im Löffelstiel und ausreichend große Radien geschützt. Die unteren Hubzylinder am Ausleger werden in Zukunft nicht außen angebracht werden, da sonst deutliche Krafteinbußen beim Hebevorgang auftreten.

Am Gewicht der Gummiketten lassen sich die Vorzüge von Markenware der Firma Bridgestone erkennen. Eine mit Gummi überzogene Stahlkarkasse und Gewebeeinlagen stabilisieren die Kette. Das Profil soll sich beim Lauf über die Rollen selbst reinigen. Die Kette sorgt für die nötige Laufruhe, da sie optimal an das Laufwerk angepasst ist. Zur Standsicherheit trägt die Länge und die Breite der Standfläche bei, die durch das Telefahrwerk erweiterbar ist. Diese technischen Zusatzeinrichtungen sind gerade bei den leichten und kleinen Kompaktbaggern notwendig, um die Leistung zu verbessern. So kann im schwierigen Gelände durch eine Rückwärtsverlagerung der Kabine (Vario Drehkranz) und durch die Neigung des Fahrwerks (Kippmatik) der Grabenaushub optimal vonstatten gehen. Bei der Fahrt schalten die Bagger automatisch von der Arbeits- in die Fahrstufe (Auto2speed).

In Punkto Sicherheit werden durch die Schutzaufbauten an der Kabine alle Standards erfüllt (ROPS, TOPS, FOPS). Der Komfort am Arbeitsplatz sollte durch ausreichend große Kabinen gewährleistet werden. Eine Besonderheit der Firma Neuson sind die endlagengedämpften Zylinder, die das übliche Schlagen und Ruckeln reduzieren.

Die Wartungsintervalle werden ständig erweitert. So ist mittlerweile ein kleiner Kundendienst bei 500 Betriebsstunden, ein großer bei 1000 Stunden fällig. Nach dem Vortrag folgte die Praxis. Die Teilnehmer übernahmen die Vorführung der Maschinen selbst und gingen dabei an deren Leistungsgrenzen. Auf dem kabelfreien Demonstrationsgelände der Bayerischen Landesanstalt wurden Gräben gezogen, wieder verfüllt und Fundamente abgebrochen. Das Zusammenspiel mit den wendigen Rad- und Raupendumpern Neuson 1001 und Neuson TD15 klappte auf engem Raum reibungslos.

Als Repräsentanten der Kettenbagger waren bei der Maschinenvorführung der kleine Neuson 1403 (1,5 to) und der Neuson Zero Tail 38Z3 (3,7 to) vertreten. Der Mobilbagger Neuson 6503 mit seinen 6,5 Tonnen wird wegen seiner Mobilität auf größeren Baustellen und im Straßenverkehr gerne gekauft, berichtete Herr Aicheler. Auf dem schmierigen Lehmboden waren allerdings die Raupenbagger und Dumper im Vorteil.

Mit geschärftem Blick für die Details in der Technik, bei der Wartung und dem Einsatz von Baggern werden die Teilnehmer in ihren Garten- und Landschaftsbaubetrieben zukünftig den Maschineneinsatz angehen. Richtig leicht wird eine Investitionsentscheidung nicht. Wichtigste Entscheidungsgrundlage ist weiterhin ein Probeeinsatz im eigenen Unternehmen.

 

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