Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Hydrotest G 812 ist ein elektrisches Messgerät, mit dem man den Feuchtigkeitsgehalt in Estrichen messen kann. Im Gegensatz zur CM-Messung sind die Messungen mit diesem Gerät zerstörungsfrei und wiederholbar.

Hydrotest G 812 (Foto: Denzel)

Wasser im Estrich

Wenn die Estrichmasse erhärtet, wird ein Teil des enthaltenen Wassers für die Zementsteinbildung gebunden, während der größere Teil in die Raumluft verdampft. Durch das Verdampfen des Wassers aus der Estrichoberfläche werden dort Estrichporen frei. Aufgrund kapillarer Saugwirkung steigt Wasser aus tieferen Estrichschichten in diese Poren auf, um ebenfalls zu verdampfen. Dieser Vorgang läuft solange ab, bis der Wasserdampfdruck in der Estrichmasse nicht mehr höher ist als der Wasserdampfdruck in der darüber liegenden Luftschicht. Dann spricht man vom Wasserdampfdruckausgleich.

Wenn ein Nutzbelag verlegt wird, bevor der Estrich trocken ist, entsteht unter dem Belag Wasserdampfdruck, der Hohlstellen, Verfärbungen, Verformungen und andere Mängel bewirken kann. Wasserdampf in zu früh belegten Estrichen zählt zu den häufigsten Ursachen für Schäden an Bodenbelägen. Um solche Schäden zu vermeiden, muss vor der Verlegung geprüft werden, ob der Estrich ausreichend trocken ist. Das tut man, indem man den Wassergehalt der Estrichmasse misst.

Zu messen ist ein Wassergehaltsunterschied von maximal 0,5 % (Beispiel Anhydritestrich : 0,3 % belegen - 0,8 % NICHT belegen / Zementestrich 1,6 % belegen - 2,1 % NICHT belegen)

Viele Estrichflächen weisen während der Trocknungsphase um bis zu 2 % abweichende Feuchteunterschiede auf, was aber nur mit einer elektrischen, zerstörungsfreien, Messmethode festgestellt werden kann. Häufig werden deshalb elektrische Messgeräte zum Auffinden des höchsten Feuchtegehalts in einer Estrichfläche herangezogen - um dort eine CM-Messung auszuführen.

Die CM-Messung

ist die bekannteste Feuchtigkeitsmessung. Sie wird von Sachverständigen und der Baustoffindustrie in technischen Regeln empfohlen. Die CM-Messung ist eine materialzerstörende Messmethode, deren Messergebnisse von Gerichten anerkannt werden.

Die CM-Messung wird folgendermaßen ausgeführt : Zunächst wird ein Messpunkt gewählt der möglichst nicht über einem wasserführenden Heizrohr liegen sollte. An diesem Punkt wird ein Loch in die erhärtete Estrichmasse gestemmt und Estrich entnommen. Die Zementbrösel (möglichst ohne Kies) werden in einer Druckflasche zermahlen und mit CalciumCarbid versetzt. Je nach Estrichart wird zu vorgegebener Zeit der Gasdruck abgelesen, der sich aus der Wechselwirkung Wasser - CalciumCarbid, in der Flasche aufgebaut hat.

In der Praxis kommt es trotz CM-Messungen immer wieder zu Schäden, weshalb Walter Denzel, Hersteller des Messgeräts DNS-Hydrotest G 812, die Genauigkeit der CM-Messergebnisse und deren Aussagekraft in Frage stellt.

Estrichflächen weisen auf Grund unterschiedlicher Dicke, ungleichmäßiger Verdichtung und Belüftung, und somit auch unterschiedlicher Trocknung, partielle Feuchtigkeitsgehaltsunterschiede Wasserdampfdruck entweiche BEVOR die Messung stattfindet. Die CM-Messung sei manipulierbar (Ent- oder Befeuchtung der Zementbrösel, Entnahmestelle oben oder unten, Verweildauer in der Druckflasche, und weitere Variablen).

Zudem würden CM-Messungen an Estrichen gemacht, für die diese Messmethode laut CM-Gerätehersteller nicht geeignet ist, weil sie keine verwertbare Beurteilung des Belegerisikos erlaube. Anhydritestriche beispielsweise können mit herkömmlichen CM-Geräten nicht gemessen werden, weil bei einer Geräteungenauigkeit von ca. 0,3 % der maximal erlaubte Feuchtigkeitsgehalt von 0,3 % nicht festgestellt werden kann. In der Bedienungsanleitung eines CM-Gerätes heiße es bei der Erklärung einer Zementestrich-Messung mit der Trockenschrankmethode : "Ein systematischer Zusammenhang zwischen den mit dem CM-Gerät und dem Trockenschrank ermittelten Werten scheint nicht zu bestehen.” Und: "Noch viel stärker ausgeprägt sind die Unterschiede bei Anhydrit-Estrichen.” Dabei sei gerade die Trocknungs - oder Darr-Methode die allseits anerkannt geeignete Labor-Messmethode.

Hydrotest G 812

ist ein elektrisches Feuchtigkeitsmessgerät. Es misst den Wassergehalt im Estrich, der dazu an keiner Stelle zerstört werden muss. Der gemessene Feuchtigkeitswert ist ein Durchschnittswert aus der Estrichmasse. Die Eindringtiefe des hochfrequenten, elektrischen Messfelds liegt bei ca. 6 cm. Hydrotest G 812 zeigt aber auch bei ungewöhnlich dicken Estrichschichten Wasserdampfwerte an, deren Ursache in 10 - 15 cm Tiefe zu suchen sind.

Das Messgerät wurde anhand von Trockenschrankmessergebnissen für bestimmte Estricharten kalibriert.

Für die Prüfung unbekannter Estriche oder Schichtdicken größer 6 cm empfiehlt der Hersteller, verschiedene Messpunkte genau zu bezeichnen und nach mehreren Tagen an diesen Messpunkten Widerholungsmessungen zu machen. Wenn sich der gemessene Wert nicht verringert, hat der Estrich seine Ausgleichsfeuchte erreicht, und kann belegt werden.

Der Hersteller des Estrichfeuchte-Messgeräts Hydrotest G 812 versichert, dass er seine Kunden bei der Durchsetzung ihrer Interessen unterstützt, wenn trotz DNS-Messung ein Schadensfall zu bearbeiten sein sollte. Voraussetzung dafür sei die Vorlage des vom Bauherrn gegengezeichneten Messprotokolls, das der Fa. DNS-Denzel von jeder Baustelle unmittelbar nach der Ausfertigung zuzusenden ist.

So wird gemessen

Zunächst stellt man auf dem Gerät die vorliegende Estrichart ein. Auf sechs Messpositionen sind standardmäßig Feuchteprofile vorgegeben: Zementestrich, Anhydritestrich, Monokornestrich, Gipsputz, Kalkzementputz und B 25 Konstruktionsbeton. Für weitere 30 Baustoffe (u.a. verschiedene Schnellzementestriche) liegen genaue Feuchteprofile vor, die auf eine der sechs Messpositionen programmiert werden können. Nun hält man das Gerät mit den Messfühlern in die Luft und ermittelt den vorhandenen Luftfeuchtegehalt, der nicht in die Estrichmessung einfließen soll. Nun drückt man die Messfühler am Gerät satt Metalleinbauten und wasserführende Heizungsrohre haben keinen wesentlichen Einfluss auf das Messergebnis.

Eine Messung dauert nur zwei Sekunden. Sie kann unzählige Male an derselben Stelle wiederholt werden. Mehrere Messungen an verschiedenen Stellen geben in kürzester Zeit einen Überblick über den Feuchtegehalt - und damit über das Feuchterisiko der gesamten Estrichschicht. Mancher Anwender hat dabei schon herausgefunden dass partiell weitaus dickere Estrichschichten eingebaut sind als der Gesetzgeber erlaubt, und für den Terminplan des Bauherrn gut ist.

Da mit G 812 der unzerstörte Baustoff gemessen wird, muss das Messergebnis erheblich genauer und viel schneller zu ermitteln sein, als mit einer CM-Methode. Zudem kann sie auch vom Bauherrn oder einem Lehrling durchgeführt werden.

Hydrotest G 812 ist laut Hersteller das einzige Messgerät mit geprüfter und nachweisbarer Messgenauigkeit. Die Messgenauigkeit wurde an drei Estricharten (konventionellem Zementestrich, Fließanhydritestrich und konventionellem Anhydritestrich) von der Universität Weimar geprüft und bestätigt. Dem Hersteller zufolge sollte der Prüfbericht zusammen mit einem bestätigten Baustellenprotokoll von Gerichten anerkannt werden (ein Schadensfall wurde bisher nicht bekannt). Auch zahlreiche Anwender bestätigen laut Denzel die Messgenauigkeit des Geräts, das seit fünf Jahren bei ca. 600 Anwendern im Einsatz ist.

DNS-Hydrotest G 812 wird betriebsbereit in einem Bereitschaftskoffer geliefert, der einen Funktionsprüfblock enthält. Prüfberichte der Universität Weimar sind auszugsweise beigefügt und können im vollständigen Wortlautim Internetabgerufen werden.

DNS-Denzel veranstaltet regelmäßig Feuchtemess-Seminare im eigenen Hause, bzw. je nach Nachfrage in Schwerpunkt-Gebieten. Belegereife-Abfragen und Fachinformationen können im Internet oder unter der Hotline 0900 (Nummer wird demnächst vergeben) abgerufen werden.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Natursteinschutz GmbH

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