Wenn im März 2007 die fünf Gewinnerteams aus allen Teilen der Welt in Eskilstuna, Schweden, den Gesamtsieger der Volvo Construction Equipment Masters ermitteln, ist das deutsche Team auf jeden Fall dabei. Die Mannschaft der Swecon Baumaschinen GmbH, bestehend aus den Monteuren Karsten Müller und Peter Friebe, Maschinenbauer Dirk Lehmann, Teamleiter Klaus Hartwig und Teamtrainer Roland Schaller, konnte sich Ende November im europäischen Vergleich durchsetzen: Die fünfköpfige Truppe landete im Finale des spannenden, dreitägigen Wettbewerbs in Konz bei Trier vor den Teilnehmern aus Polen und Frankreich auf Platz Eins.
Die Mannschaft der Swecon Baumaschinen GmbH (v. l. n. r.): Dirk Lehmann, Peter Friebe, Roland Schaller, Karsten Müller, Klaus Hartwig
Begleitet von den Glückwünschen der übrigen elf europäischen Mannschaften reist das siegreiche Swecon-Team im Frühjahr nach Schweden. Stellvertretend für seine Kollegen schildert der 42-Jährige Karsten Müller seine Eindrücke: "So langsam realisieren wir unseren Erfolg. Allerdings ist er erst durch die tolle Vorbereitung und Begleitung unseres Teamleiters Klaus Hartwig und die Führung unseres Teamtrainers Roland Schaller möglich geworden. Ein besonders großes Dankeschön möchten wir an die Organisatoren und Durchführenden von Volvo Customer Support in Konz unter der Leitung von Helge Bitsch loswerden. Die inhaltliche und zeitliche Organisation dieses Masters war vorbildlich."
Roland Schaller, bei Swecon als Produktmanager Compact Equipment im technischen Support tätig, sieht das sprichwörtliche Teamwork als Quelle des Erfolgs: "Obwohl die Teilnehmer aus unterschiedlichen Niederlassungen kommen und sich vorher nur vom Sehen kannten, klappt die Zusammenarbeit hervorragend. Man merkt, daß die Drei schon lange im Job und sehr gut ausgebildet sind." Als Organisator des deutschen Teams zeichnet Klaus Hartwig verantwortlich. Der 55-Jährige ist bereits seit 33 Jahren in der Baumaschinenbranche aktiv und in seiner heutigen Funktion außerdem der dienstälteste Kundendienstleiter von Volvo CE in Deutschland. Ähnlich wie zuletzt in Konz laufen die Vorbereitungen für das Volvo Construction Equipment Masters 2007 weltweit auf Hochtouren. Nachdem bereits im März 2006 die Regionen eingeladen wurden, ihre Kandidaten für diese prestigeträchtige und in der gesamten Baubranche geschätzte Veranstaltung zu benennen, ist die Suche nach den Besten nun in vollem Gange.
Fast zwei Jahrzehnte "Wettkampfpraxis" - die Geschichte der Volvo Construction Equipment Masters
Die "Masters" sind bereits seit 1990 ein viel beachtetes Phänomen. Zunächst war das Programm als Wettbewerb zwischen Volvo-Wartungstechnikern in aller Welt angelegt. Es sollte besondere Arbeitsmethoden beleuchten und die Bemühungen und den Erfindungsreichtum der "unbeachteten Helden" in den Werkstätten von Volvo Construction Equipment belohnen.
Abgesehen vom puren Spaß des Wettstreits, beruhten die Masters auch auf ernsten Zielsetzungen. Das Programm wurde geschaffen, um jenen einsatzfreudigen Mitarbeitern Anerkennung zu schenken, die alles daran setzen, daß bei den weltweiten Kunden von Volvo Construction Equipment alles "rund" läuft. Ebenso wichtig ist aber auch der Motivationsschub, den jeder Volvo-Servicetechniker durch die Aufwertung seines beruflichen Status erhält. Denn daran gibt es keinen Zweifel: Der Beruf des Servicetechnikers ist äußerst qualifiziert und immens wichtig.
Die Masters tragen aber nicht nur zu einer guten Job-PR als solche bei, die die nächste Generation von Technikern anlocken soll, sondern sie ziehen auch Nutzen aus dem didaktischen Element des Wettstreits: Die Teilnehmer werden durch die gemeinsame Nutzung von Ideen, Fertigkeiten und Wissen geschult. Im Jahr 1998 wurde das System abgeändert - seitdem kämpfen Teams gegeneinander, um den Lerneffekt noch zu verstärken. Jedes Team besteht aus zwei Servicetechnikern und einem Mitarbeiter der Ersatzteilversorgung. Jeder dieser drei Personen hat eine gleichwertige und wichtige Funktion inne.
Die Botschaft ist klar: Um bei den Volvo Construction Equipment Masters Erfolg zu haben, reicht es nicht aus, "nur" ein guter Techniker zu sein - man muß auch die nötige "Cleverneß" besitzen. Der Wettbewerb ist ähnlich wie ein großes Fußballturnier organisiert. Im Rahmen der Masters wird die Erde in fünf Regionen aufgeteilt: Europa, Nordamerika, Lateinamerika, Asien und International. Das Turnier durchläuft drei Ausscheidungsrunden auf nationaler, subregionaler und regionaler Ebene, bevor im März 2007 die fünf regionalen Gewinnerteams - darunter die deutsche Swecon-Mannschaft - beim Finale in Eskilstuna aufeinander treffen.
Während der Play-off-Runden wird jede teilnehmende Mannschaft in Bezug auf die Qualität der Gruppenarbeit und den Zusammenhalt innerhalb des Teams beurteilt. Jede Gruppe muß ihre technischen Fähigkeiten und ihr Einfallsreichtum unter Beweis stellen, indem sie an fünf Produkten arbeitet: Kompaktmaschinen, knickgelenkte Dumper, Motor-Grader, Radlader und Bagger. Die Teams werden anhand verschiedener Kriterien bewertet, zu denen neben dem Umgang mit Werkzeugen unter anderem auch die Umsetzung von Sicherheits- und Umweltschutzbestimmungen zählen.
Die Masters bieten allen Teilnehmern die Chance, zu reisen, neue Kollegen kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, Herausforderungen anzunehmen, den Wettbewerbscharakter zu spüren und den Zusammenhalt zu genießen. Die teilnehmenden Volvo-Vertragspartner ziehen ebenfalls großen Nutzen aus den Masters, da ihre Servicetechniker und Mitarbeiter aus der Ersatzteilwirtschaft wegen ihrer hervorragenden Fähigkeiten letztendlich die Anerkennung finden, die ihnen gebührt. Zudem wird der Arbeitsplatz des Vertragspartners positiv nach außen dargestellt - was zweifellos gut fürs Geschäft ist und gut geschulte, hochqualifizierte Arbeitskräfte anlockt.