Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wo früher Druckmaschinen ratterten, wächst zurzeit ein neues Wohn- und Geschäftsquartier. Auf dem Gelände der früheren Sebaldus-Druckerei am Nürnberger Rathenauplatz entsteht auf 22.000 Quadratmetern ein attraktiver Ort zum Arbeiten und Leben - die Sebalder Höfe. Im Sommer 2005 begann der Abbruch der alten Produktionshallen. Und im Juli 2006 wurde der Grundstein für das 65-Millionen-Euro-Projekt gelegt.

Auf dem Gelände der früheren Sebaldus-Druckerei in Nürnberg entstehen auf 22.000 Quadratmetern die „Sebalder Höfe - ein attraktiver Ort zum Arbeiten und Leben.

Bis September 2007 erstellt die Hochtief Construction AG, Niederlassung Bayern, einen modernen Gewerbebau entlang der Laufertormauer, der als neues "Tor zur Altstadt" dienen soll. Ziel des Architekten ist es, die Lücke in der Altstadtmauer zu schließen und dem Altstadtring Kontur zu geben. Die geschichtete Natursteinfassade des Gebäudes schafft einen harmonischen Anschluss an die historische Stadtmauer, ohne dass der Bau selbst an Modernität einbüßt.

Das Gebäude ist als flexibles teilbares Bürogebäude konzipiert. Über ein kleineres Wohn- und Geschäftsgebäude am Äußeren Laufer Platz, gelangt man an einen Platz, der den Eingang zu den Einzelhandelsflächen markiert. Ein begrünter Innenbereich mit terrassierten Außenanlagen trennt öffentliche von privaten Bereichen.

Die Begrünung, die sich an den Stadtgärten des 19. Jahrhunderts orientiert, und die kleinteilige Bebauung sollen bis zum Jahr 2010 in insgesamt acht Höfen umgesetzt werden. Dabei wollen die Planer dem Eindruck entgegenwirken, dass auf dem früheren Druckereigelände ein hermetischer Block entsteht. Viele Zugänge sollen dafür sorgen, dass die Anlage durchlässig wirkt.

Der sechsgeschossige Neubau schließt südlich und westlich an die bestehenden Gebäude an. Die unterirdischen Produktions- und Lagerhallen der alten Sebaldus-Druckerei werden teils verfüllt, teils mit einer Tiefgarage überbaut, die Platz für 300 Autos bietet. Die Wände eines bestehenden Papierrollenlagers (Länge 60 m, Breite 35 m, Höhe 10 m) wurden zum Teil erhalten. Die Wände mussten aufwändig rückverankert werden, damit die Bestandsdecke abgebrochen werden konnte. Die neue, zwei Meter tiefer gelegte Stahlbetondecke geht nun in die Bodenplatte der neuen Tiefgarage über.
Auf der Ortbetonbaustelle werden rund 12.500 Kubikmeter Beton verarbeitet - hauptsächlich C 30/37 und C 35/45. Hier lieferte die TBG Franken, eine Beteiligungsfirma von HeidelbergCement.

Bis zum Herbst 2007 sollen bereits Mieter in den Neubau einziehen. 4.500 Quadratmeter wird der Einzelhandel nutzen. Für Büroflächen stehen 3.500 Quadratmeter parat, 500 Quadratmeter sind für ein Kindertheater vorgesehen.
Die älteren Gebäude um die neue Anlage bieten etwa 10.000 Quadratmeter Nutzfläche und 101 Wohn- und Ladeneinheiten. Diese sollen in der Nutzung unverändert bleiben, jedoch im Zuge der Entwicklung des Geländes teilsaniert werden.

 

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