Wachstum über Branchendurchschnitt, Dreiviertel des Umsatzes im Ausland und Produktneuheiten in 2007. Wiedenmann, Hersteller von Anbaugeräten für Rasenpflege, Schmutzbeseitigung und Winterdienst, will mit Produktneuheiten weiter wachsen und über 4,60 Mio. Euro investieren.
"Derzeit werden acht neue Maschinen im Markt eingeführt, sechs weitere folgen in 2007", teilte der geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Wiedenmann am Firmensitz in Rammingen mit. Auch ein neues Bürogebäude soll errichtet werden. Die glänzende Geschäftsentwicklung der letzten Jahre gibt dem Unternehmen Auftrieb: Seit 2003 wächst der Maschinenbauer jedes Jahr um durchschnittlich 14 Prozent. "Das ist doppelter Branchendurchschnitt", stellt Wiedenmann mit Verweis auf die vom Statistischen Bundesamt festgestellten Produktionszahlen fest. Der Auslandsumsatz stieg in den letzten acht Jahren sogar um das Vierfache. In 32 Länder exportiert das Unternehmen, rund 73 Prozent des Gesamtumsatzes werden außerhalb Deutschlands erzielt. Wiedenmann zählt damit zu den exportstärksten Unternehmen des Landes. Rammingen ist Firmensitz und Hauptproduktionsstätte, und das soll auch so bleiben.
Die hohe Exportquote spiegelt den ausgezeichneten Ruf wieder, den deutsche Maschinen in der Welt genießen. Der ist bei Wiedenmann hart erarbeitet: Seit 1964 baut der schwäbische Betrieb professionelle Anbaugeräte, die an Kompakttraktoren beispielsweise zur Rasenregeneration eingesetzt werden. Kennzeichnend ist der hohe Anteil von Forschung und Entwicklung. Der Einsatz macht sich bezahlt: Wiedenmann gilt in vielen Bereichen als Technologieführer. So halten Modelle aus der Baureihe "Terra Spike" den Geschwindigkeitsrekord, was sich für Kunden als Produktivitätsvorsprung auszahlt. Das weiß man besonders in den USA zu schätzen, wo Wiedenmann in Savannah, Georgia, bereits seit Jahren eine Verkaufs- und Serviceniederlassung unterhält. Es wird in 2007 durch einen Lager- und Büroneubau erweitert, um die steigende Nachfrage in den Griff zu bekommen. Man rechnet mit 25 Prozent Umsatzwachstum. Auch das Werk in Ungarn entwickelt sich positiv. Dort produziert und lackiert Wiedenmann verschiedene Baureihen für den Weltmarkt.
Zwei Geschäftsfelder umfasst das Geschäft: Im Bereich Rasenpflege produziert man für Betreiber von Sportanlagen und Golfplätzen Maschinen zur Rasenregeneration, zum Kehren, Mähen und Grassaugen. Neu sind Maschinen für den Wachstumsmarkt Kunstrasenpflege. Im Geschäftsfeld Schnee- und Schmutzbeseitigung werden Schneeräumschilder und Streuer für die öffentliche Hand und Dienstleister als Hauptabnehmer hergestellt. Bereits vor zwei Jahren haben die Schwaben in Rammingen auch logistisch die Weichen auf Wachstum gestellt - das Hochregallager zählt zu den modernsten seiner Art. Neben den Kunden hat man allerdings auch die Zulieferer im Visier: Die müssen mit dem rasanten Tempo der Wiedenmänner nämlich mithalten können.