Die Nachfrageentwicklung für Golf in Deutschland setzt auch in 2006 den Trend der letzten Jahre fort. Der Deutsche Golf Verband e.V. registrierte zum 31.12.2006 insgesamt 527.427 Golfspieler auf seinen Mitglieder-Golfanlagen. Das sind 20.681 mehr als im Vorjahr und entspricht einem deutlichen Wachstum von 4,1%.
Diese durchaus erfreuliche Tatsache wird jedoch durch eine langfristige Entwicklung getrübt. Die Zahl der Golfspieler wächst in den letzten Jahren langsamer. Tatsache ist jedoch auch, dass sich die Anzahl der Neugolfer, also der Personen, die neu zum Golfsport kommen und eine Mitgliedschaft
erwerben, auf sehr hohem Niveau bewegt. Erstmals konnte der DGV für ein zurückliegendes Jahr den Brutto-Zuwachs, also alle Neugolfer ohne Berücksichtigung der Abgänge, betrachten und auswerten. Über 60.000 neue Namen waren in den Datenbanken zu finden. Dem standen knapp 40.000 Löschungen bzw. "Golf-Aussteiger" gegenüber. Stellt sich also in der Golfentwicklung weniger ein Akquiseproblem der Clubs als eher ein Problem der Mitgliederbindung? Eine jüngst vom DGV in Auftrag gegebene Marktforschungsstudie soll auch dazu Aufschluss bringen.
Im Ländervergleich hat Bayern nach wie vor die Nase vorn: 117.688 Golfspieler sind in Bayern registriert. Zweitgrößter Landesverband ist Nordrhein-Westfalen mit 112.861 registrierten Golfern. Besonders erfreulich ist der Vergleich der Spitzensportverbände des Deutsche Olympischen Sportbundes, der auf den Daten aus 2005 beruht. Nach Fußball mit 47.996 zusätzlich Registrierten war Golf mit einem absoluten Zuwachs von 23.574 die am zweitstärksten wachsende Sportart in Deutschland.