Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Ein Walnussbaum musste weichen, da er ein Gewächshaus an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim beschattete. Versuchsergebnisse drohten verfälscht zu werden. Im Leistungsverzeichnis war die Rodung des Wurzelstockes durch den Versuchsbetrieb der Abteilung Landespflege nicht vorgesehen, so dass der Baum mit Seilklettertechnik lediglich bis zum Wurzelstumpf abgesetzt wurde. Es ergab sich die Gelegenheit zu einer Maschinenvorführung der Baumstumpffräse SC 252 durch die Firma Vermeer.

Vermeer SC 252

Die Entfernung des Wurzelstockes vervollständigt in vielen Fällen das Angebot einer Fachfirma des Garten- und Landschaftsbaues bei einer Baumfällung. Im Gegensatz zu den meisten Freizeitgärtnern sind Baumstumpffräsen bei Landschaftsgärtnern sehr wohl bekannt und bieten die Möglichkeit am alten Baumstandort einen Ersatz zu pflanzen. Will man die Verrottung des alten Stumpfes nicht abwarten oder Kollateralschäden durch Herausreißen des Wurzeltellers mit schwerem Gerät vermeiden, kommt man an dem Einsatz einer Fräse nicht vorbei. Wie auch bei anderen Spezialarbeiten (Baumpflege, Rasenrenovierung) können hohe Umsätze erzielt werden.

Die Marktpreise liegen bei etwa 0,70 bis 1 Euro pro Zentimeter. Allerdings sollte hier nicht nur der Stammdurchmesser, sondern der zu entfernende Wurzelumfang eingerechnet werden (Mittelwert). Hinzu kommt die Anfahrt sowie die Rüstzeit. Werner Hillen, Vertriebsleiter Vermeer Deutschland aus Nürnberg, forderte die Landschaftsgärtner auf, sich am Handwerk zu orientieren. Die getrennte Berechnung von An- und Abfahrt ist dort Gang und Gäbe.

Wie effizient der Einsatz der meistverkauften Baumstumpffräse von Vermeer ist, konnten die Studierenden der Fach- und Technikerschule Veitshöchheim selbst ausprobieren. Die SC 252 wird im Garten- und Landschaftsbau aufgrund ihrer geringen Abmessungen (Breite: 89 cm) und Wendigkeit gern verwendet. Durch die einfach zu arretierende Differentialsperre der Vorderachse besitzt sie genügend Standfestigkeit, um die Leistung von 27 PS auf die 48 cm durchmessende Schneidscheibe zu übertragen. Der Fräsbereich über dem Bodenplanum beträgt nach oben ca. 60 cm und reicht ca. 30 cm in die Tiefe. Der Schwenkbereich von 1 m erlaubt es, auch größere Bäume mit Wurzelausläufen in einem Zug abzutragen.

Die Arbeitsgeschwindigkeit hängt stark von der Ausformung des Wurzelstockes, dem Maschinenführer und den örtlichen Gegebenheiten ab. Wolfgang Etten von der Vermeer Niederlassung Nürnberg führte als Beispiel eine Pappelallee an, bei der der Landschaftsgärtner in einer Stunde zum Preis von 200 €/Std. drei Stöcke mit 60 cm Durchmesser entfernte. Bei 100 Bäumen ist hier bereits ein beachtlicher Anteil der Anschaffungskosten verdient: Der Listenpreis der SC 252 beträgt ca. 13.900,- EUR.

Bevor mit der Arbeit begonnen wird, sollten die Schmiernippel insbesondere am Schneidarm und der Schneidscheibe abgeschmiert werden. Gerade bei Leihgeräten kommt es oft zu Wartungsdefiziten, da beim Dauereinsatz die Schmierstellen zweimal am Arbeitstag mit frischem Fett versorgt werden sollten. Die 16 Zähne aus gehärteten Stahl sind wechselweise als Räumer und Schneidezahn angeordnet und besitzen eine Standzeit von 60 bis 80 Stunden. Sie sollten mit einer Schablone auf Verschleiß geprüft werden. Ersatzzähne gibt es für ca. 7,00 - 8,40 € pro Stück. Gelegentlich sollte der Keilriemen nachgespannt werden. Der Arbeitssicherheit dienen ein Helm mit Gesichts- und Gehörschutz sowie die obligatorischen Arbeitsschuhe. Die Baumstumpffräse lässt sich mit drei Hebeln intuitiv bedienen. Die Studierenden waren in kürzester Zeit mit dem Gerät vertraut. Beim Arbeiten ist darauf zu achten, dass zunächst mit den Wurzeln begonnen und dann erst an den Stamm herangefahren wird. Lose Wurzelausläufer sind ansonsten schwer in den Griff zu bekommen.

Eine Besonderheit der Baumstumpffräsen von Vermeer stellt das patentierte AutoSweep System dar. Es passt automatisch die Motordrehzahl, Drehzahl des Fräsrads und Schwenkgeschwindigkeit an die Belastung an. Hierdurch wird der Motor geschont. Die Studierenden bestätigten, dass sich im Fuhrpark ihrer Landschaftsbaubetriebe über 10 Jahre alte Vermeer Fräsen befinden, was für die Qualität der Maschinen spricht.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Vermeer Deutschland GmbH

Bauhofstr. 10a
90571 Schwaig bei Nürnberg
Deutschland

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Web: http://www.vermeer.de/

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