Der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser und die Gartenschau gehen in Rosenheim Hand in Hand. Das betonte Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf beim Spatenstich zur 15. Landesgartenschau im Jahr 2010 in Rosenheim.
Schnappauf: Die Landesgartenschau in Rosenheim eröffnet die einmalige Gelegenheit, Angenehmes mit Nützlichem zu verbinden, und so den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Es wird ein wichtiger Baustein zum Schutz der Stadt vor einem hundertjährlichen Hochwasser verwirklicht und die Stadt erfährt durch die Gartenschau ein Plus an Lebensqualität und Image. Künftig lädt der Mangfall-Deich Gartenschaubesucher zum Flanieren ein, die Rückhalteflächen vor dem Deich bieten Heimat für Tiere und attraktive Blüten, Gräser und Stauden.
Die Gartenschauen in Bayern sind laut Schnappauf zu Publikumsmagneten geworden: weit über 23 Millionen Besucher sprechen eine deutliche Sprache. Insgesamt haben die Ausstellungen zu Investitionen von fast 157 Millionen Euro geführt und der Bevölkerung rund 287 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsanlagen im Wohn- und Lebensumfeld gebracht. Mit der Landesgartenschau in Rosenheim kommen noch einmal 13 Hektar Gesamtfläche entlang Mangfall und Hammerbach hinzu.
Im Zuge der Vorbereitung auf die Landesgartenschau werden die Deiche an der Mangfall im Bereich des Ausstellungsgeländes für 2,6 Millionen Euro saniert bzw. neu gebaut und die Deichkrone als Hauptverbindungsweg in das Gartenschaukonzept eingegliedert. Die Rückverlegung des Deiches im Bereich Nickelwiese schafft ein Retentionsvolumen von rund 10.000 m3 sowie neue Vorlandflächen mit Erlebnisqualität.
Staatlich gefördert werden Landesgartenschauen mit bis zu 3,6 Millionen Euro und maximal 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Unsere Förderung ist gut investiertes Geld, denn Gartenschauen sind oft für eine ganze Region eine Initialzündung in wirtschaftlicher, städtebaulicher, ökologischer und kultureller Hinsicht. Sie leisten somit auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raums, so der Minister.