Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

45 angehende Landschaftsgärtner aus dem Kanton Aargau und dem südlichen Baden-Württemberg trafen sich am Freitag, den 31.08.2007, um gemeinsam die Grün 07 zu erkunden. Dabei tauschten sie sich über die Ausbildungsinhalte, -schwerpunkte und möglichen Zukunftsperspektiven dies- und jenseits des Rheins aus. Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Verband GaLaBau Baden-Württemberg e.V. und dem Aargauischen Gärtnermeisterverband.

Gruppenbild mit zufriedenen Landschaftsgärtner-Azubis aus der Schweiz und Deutschland - Quelle: VGL-BW

"Es gibt erstaunlich viele Gemeinsamkeiten bei der Ausbildung und bei den beruflichen Qualifizierungsmöglichkeiten eines Landschaftsgärtners in der Schweiz und in Deutschland", so das Fazit von Ulrich Pfefferer, Regionalvorsitzender und GaLaBau-Unternehmer aus Müllheim. Gemeinsam mit Anton Möckel, Lehrlingsobmann des Aargauischen Gärtnermeisterverbandes, war er sich einig: "Entscheidend für eine wirklich gute und fundierte Ausbildung sind neben den optimalen Rahmenbedingen vor allem engagierte Ausbilder in den Betrieben und wissbegierige und interessierte Auszubildende." Und dass die jungen Leute interessiert waren, zeigte sich am Ende des Tages. In deutsch-schweizerischen Teams bearbeiteten sie einen Fragebogen zu den vielen Informationen des Tages. Ulrich Pfefferer und Anton Möckel freuten sich, dass beinahe alle Antworten richtig waren.

Ein informativer Tag Roland Senger, Landschaftsarchitekt aus Rheinfelden, und Anton Möckel, übernahmen am Vormittag die Fachführung über die Grün 07. Die jungen Leute erfuhren Wissenswertes zur Entstehung des Grünprojektes von der Planung über die Umsetzung bis zum heutigen Zustand. Roland Senger ging verstärkt auf die Stauden und Gehölze ein, die in den verschiedenen Bereichen der Grün 07 gepflanzt worden sind. Anton Möckel und Albert Fuchs, Berufsinspektor beim Amt für Berufsschulen und Mittelschulen im Kanton Aargau, gaben in kurzen Statements Auskunft über Ausbildungswege, -inhalte und mögliche Zukunftsperspektiven des Landschaftsgärtners in der Schweiz. Wie eine qualifizierte Ausbildung zum Landschaftsgärtner in Deutschland aussehen kann, machte Dipl. Ing. (FH) Stephan Fischer an seinem eigenen beruflichen Werdegang deutlich: Nach der betrieblichen Ausbildung zum Landschaftsgärtner und zwei Praxisjahren, darunter ein halbes Jahr in der Schweiz, besuchte Stephan Fischer die Fachschule für Techniker in Stuttgart-Hohenheim, die er erfolgreich abschloss. Im Anschluss studierte er an Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Nürtingen-Geislingen und ist heute als Diplomingenieur bei der Firma Markus Hügel aus Rümmingen u. a. für die Ausbildung verantwortlich.

"Neben vielen Informationen haben die jungen Leute vor allem die Erfahrung mitgenommen, wie wichtig es ist, sich mit ihren Kollegen aus dem Nachbarland auszutauschen", so Ulrich Pfeffer, "sie sind neugierig auf ihren Nachbarn geworden und vielleicht sammelt der eine oder andere ja auch seine ersten Erfahrungen als Landschaftsgärtner, ob in der Schweiz oder in Deutschland." Ulrich Pfefferer möchte den Informationsaustausch auch in Zukunft pflegen!