Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bayern wird trotz gekürzter EU-Gelder die Gebietsbetreuung ökologisch wertvoller Naturflächen fortführen. Damit bleiben alle 25 Gebietsbetreuer weiterbeschäftigt; fünf weitere Betreuungsprojekte kommen dazu.

Bayern wird trotz gekürzter EU-Gelder die Gebietsbetreuung ökologisch wertvoller Naturflächen fortführen. Damit bleiben alle 25 Gebietsbetreuer weiterbeschäftigt; fünf weitere Betreuungsprojekte kommen dazu. Diese Entscheidung traf der Stiftungsrat des Bayerischen Naturschutzfonds unter Vorsitz von Umweltminister Werner Schnappauf auf einer Sondersitzung in München.

Schnappauf: Die Gebietsbetreuer helfen Besuchern, Flora und Fauna zu verstehen und öffnen die Augen für die Wunder der Natur. Die Aufgaben der Gebietsbetreuer reichen von naturkundlichen Führungen über Projekttage bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit im Interesse des örtlichen Naturschutzes. Mit 2,9 Millionen Euro für den Zeitraum von 2007 bis 2013 fördert der Bayerische Naturschutzfonds den Einsatz der Gebietsbetreuer, ergänzt durch Mittel des Europäischen Sozialfonds in gleicher Höhe.

Die 25 fortgeführten Projekte verteilen sich über ganz Bayern vom Chiemsee bis an die Rhön. Im Zentrum der Aufklärung über die besondere ökologische Bedeutung und Sensibilität stehen die großen Seen und Moore im Voralpenland sowie Mager- und Trockenrasen in Franken. Neu hinzu kommen fünf weitere Gebiete unterschiedlicher Naturraumausstattung:I n den Landkreisen Oberallgäu, Ostallgäu und Lindau wird ein Mitarbeiter das Projekt "Allgäuer Moosallianz" des Bund Naturschutzes unterstützen. Die Moor- und Streuwiesen-Landschaften nehmen aufgrund ihrer Artenvielfalt unter den Moorregionen Europas eine zentrale Stellung ein.

Die "Allgäuer Moosallianz" setzt sich für den Schutz und die Wiederherstellung des Gebietes ein. Die Moore sollen umweltverträglich genutzt werden, um die Biodiversität zu erhalten und einen sanften Tourismus zu ermöglichen. Im Landkreis Wunsiedel erhält der Naturpark Fichtelgebirge Unterstützung durch einen Gebietsbetreuer. In den Talauen und Mooren des Hohen Fichtelgebirges ''konkurrieren'' Mountainbiker, Kletterer und Wanderer mit scheuen Tierarten wie Auerhuhn und Luchs. Kanufahrer sollten sensible Gewässerabschnitte mit Schwarzstorch und Fischotter meiden.

Aufgabe des Betreuers ist es, Freizeitsport und Naturschutz durch umweltverträgliche Wegekonzepte und Betreuung touristischer, sportlicher und kultureller Veranstaltungen in Einklang zu bringen. In Niederbayern werden sich die Gebietsbetreuer im Landkreis Regen um die Besonderheiten des "Bayerischen Pfahls" und im Landkreis Landshut um den ehemaligen "Standortübungsplatz mit Isarleite" kümmern. In der Oberpfalz werden im Landkreis Regensburg künftig die Donauhänge betreut.

 

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