Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Im Alter von 87 Jahren verstarb am 26.09.07 Ernst Probst, Firmengründer und Seniorchef der Probst Greiftechnik · Verlegesysteme GmbH in Erdmannhausen. Ernst Probst ist ein Großteil der Pionierarbeit auf dem Gebiet der Greiftechnik für Baustoffe sowie der Entwicklungen von Verlegesystemen für Pflasterbeläge aller Art zuzuschreiben.

Ernst Probst

Nach einer Lehre als Maschinenschlosser konnte er seinen Wunsch nach einem Ingenieursstudium aufgrund der Kriegsjahre leider nicht in die Tat umsetzen. Einer kurzen Tätigkeit als selbstständiger Händler für Landmaschinen folgte eine Anstellung als Leiter der Betriebsschlosserei in einem Betonwerk. Durch die täglichen Anforderungen des Arbeitsplatzes reifte in Ernst Probst immer mehr der Gedanke, dass sich auf dem Gebiet der greiftechnischen Geräte im Baustoffbereich ein weites Tätigkeitsfeld erstreckt, das bis dato nur sehr unzureichend abgedeckt wurde.

Dies veranlasste ihn dann im Jahr 1962 wiederum zur Gründung einer eigenen Firma, der Fa. Ernst Probst Gerätebau. In den ersten Jahren war die Firma recht behelfsmäßig untergebracht, bis dann im Jahr 1965 die erste neu erbaute Fertigungshalle in Erdmannhausen bezogen werden konnte. Tatkräftige Unterstützung erhielt Ernst Probst durch seine Ehefrau Helene Probst, die neben der Erziehung der 3 Söhne vielfältige Arbeiten im Büro übernahm.

Die stetig wachsende Nachfrage nach Probst-Geräten führte im Jahr 1976 zum Umzug in das Industriegebiet Erdmannhausen. Der ständig anwachsende Umsatz erforderte im Laufe der Jahre mehrere Erweiterungen, so dass heute im Stammwerk Erdmannhausen eine Fertigungs- und Bürofläche von ca. 7.500 m² genutzt wird. Einschließlich der Niederlassungen in Könitz / Thüringen und in Großbritannien werden z. Zt. 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Schon frühzeitig stellte der Firmengründer die Weichen für den Generationswechsel. Nach Abschluss seines Maschinenbaustudiums im Jahr 1978 trat sein Sohn Martin in das Unternehmen ein. Unter dessen tatkräftiger Mitwirkung wurden immer mehr innovative Geräte für den Baustofftransport und die Pflaster-, Platten- und Bauelemente-Verlegearbeit zur Serienreife entwickelt und somit das Angebotsprogramm wesentlich erweitert.

Sein jüngster Sohn Thomas kam 1992 ebenfalls ins Unternehmen und übernahm sukzessive die Leitung des Finanz- und Personalbereiches. Für das Probst-Team steht dabei auch heute noch und mehr denn je die Humanisierung und die Rationalisierung der Arbeitsabläufe im Betonwerk und auf der Baustelle im Vordergrund der Entwicklungsanforderungen. Ein weiterer Grundgedanke ist, die Produkte immer für den harten Baubrancheneinsatz praxisgerecht und mit höchsten Qualitätsanforderungen zu konzipieren.

Im Laufe der Jahre wurde so ein weltweit einzigartiges Produktprogramm entwickelt, das über 1000 Gerätevarianten und Sonderanfertigungen umfasst und international in über 100 Ländern weltweit vertrieben wird. Ernst Probst hat bis zum 80. Lebensjahr aktiv in der Firma mitgearbeitet und stand seinen Söhnen bis zuletzt mit Rat und Tat zur Seite. Vor einigen Jahren übergab er die Führung an seinen Sohn Martin, der heute als alleiniger Geschäftsführer das Unternehmen leitet. Dem Firmengründer war es vergönnt, sein Lebenswerk aus kleinsten Anfängen heraus zu einem heute global aufgestellten, wirtschaftlich gesunden Unternehmen mit ca. 22 Mio. € Jahresumsatz wachsen zu sehen.

Ernst Probst wird als eine Unternehmerpersönlichkeit ersten Ranges, vor allem aber als ein Mensch, der andere Menschen führen, verstehen und motivieren konnte, in Erinnerung bleiben.

 

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