Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Schauplatz ist der Firmensitz der Maschinenbau Scholz GmbH & Co. KG. Hier entstanden in diesem Jahr ein neues Verwaltungsgebäude und weitere Fertigungsstätten. Darüber hinaus eine Stellplatzanlage mit rund 5000 qm Größe - der Einsatzbereich für einen ökologisch hochwirksamen Flächenbelag mit dem Pflastersystem geoSTON protect von Klostermann.

Schauplatz Coesfeld: Das Niederschlagswasser versickert, die Schadstoffe jedoch nicht. Ein klassisch-schöner Pflastersteinbelag mit nachhaltiger Wirkung. (Foto: Klostermann)

Wasserdurchlässige Pflasterbeläge sind gut für die Umwelt. Und der Gewässerschutz? Die neue Pflasterbauartvon Klostermann klärt auch diese Frage. Ein Objektbericht aus dem münsterländischen Coesfeld … Schauplatz ist der Firmensitz der Maschinenbau Scholz GmbH & Co. KG. Hier entstanden in diesem Jahr ein neues Verwaltungsgebäude und weitere Fertigungsstätten. Darüber hinaus eine Stellplatzanlage mit rund 5000 qm Größe - der Einsatzbereich für einen ökologisch hochwirksamen Flächenbelag mit dem Pflastersystem geoSTON protect von Klostermann. Dabei handelt es sich um die erste umweltgerechte Pflasterbauart mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt).

Die neue Entwicklung bietet erhebliche Vorteile für den Gewässerschutz. Das Prinzip: Das Niederschlagswasser versickert durch die haufwerksporigen Pflastersteine, Fugen und Bettung in tiefere Bodenschichten. Dabei filtert die Pflasterdecke Feinstpartikel, die mit Schadstoffen aus dem Fahrzeugverkehr und der Luftverschmutzung angereichert sind. Darunter Mineralölkohlenwasserstoffe aus Ölverlusten von Pkws und Schwermetalle wie Blei und Cadmium. Wie in der Bauartzulassung gefordert sind die Pflasterbeläge regenerierbar. Die Technik dazu heißt geocleaning - ein Spül-Saug-Verfahren, bei dem die Oberflächen tiefenporig mit Wasser gereinigt werden.

Besonderer Aufbau

Für den so genannten Flächenbelag zur Behandlung und Versickerung von Niederschlagsabflüssen von Verkehrsflächen ist ein besonderer Aufbau vorgesehen. Hierzu zählen Pflastersteine der Produktreihe geoSTON protect mit feinporigem Micro-Vorsatz als Filterschicht sowie Fugen- und Bettungsmaterial nach Bauartzulassung. Die spezielle Betonrezeptur des Steins und die vorteilhaften Eigenschaften der Pflasterdecke sind das Ergebnis langjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Die hydrogeologische Beratung bei diesem Objekt leisteten Wasserwirtschaftler und Fachingenieure der Münsteraner Hydrocon GmbH. Gekoppelt ist der Flächenbelag mit umweltfreundlicher Wärme- und Kühltechnik.

Stichworte sind Erdwärme-Kollektoren und Kompressions-Wärmepumpen. Die Kollektoren befinden sich etwa 1,30 m unter dem Pflasterbelag. Mit einer Betonkernaktivierung von Fertigteilmodulen innerhalb des Gebäudes versorgt sich der Neubau in diesen Energiefragen völlig autark. Für die Hochbau- und Freiraumplanung zeichnete der Coesfelder Andreas Bodem (Architekt BDA Dipl.-Ing.) verantwortlich.

Neue Sicherheit

Die Einsparungen nicht nur bei den Heiz- und Kühlkosten sind deutlich. Zum einen benötigte die Stellplatzanlage keinen Anschluss an das Entwässerungssystem, zum anderen wurde die Fläche von Niederschlagswassergebühren freigestellt. Darüber hinaus verbessert die Pflasterbauart den Schutz von Grundwasser und Fließgewässern. Hinzu kommen die bekannten Vorteile wasserdurchlässiger Pflasterbeläge für den urbanen Wasserkreislauf. Diese Eigenschaften verbunden mit der Bauartzulassung sind heute die überzeugendsten Argumente, um umweltgerechte Verkehrsflächen zügig sowie fach- und sachgerecht zu realisieren. So auch Objekte, die aus Gründen des Gewässerschutzes bislang ausgeschlossen waren.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

H. KLOSTERMANN GmbH & Co. KG Betonwerke

Am Wasserturm 20
48653  Coesfeld
Deutschland

Tel.: +49 (0)2541/749-0
Fax: +49 (0)2541/749-49

Email:
Web: http://www.klostermann-beton.de

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