Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Hier geht die Zukunft vor Anker - unter dieser Maxime wirbt die Euro-Hafen Emsland-Mitte Entwicklungs- und Bau GmbH für den neuen Binnenhafen, der Ende Oktober am Dortmund-Ems-Kanal zwischen den Städten Haren und Meppen eröffnet wurde. Auf einer Fläche von rund 43 Hektar entstand ein neues Hafenbecken mit angrenzenden Logistik- und Industrieflächen. 4 Umschlagsliegeplätze, ein Dalbenliegeplatz und insgesamt 570 Meter Kaianlagen ermöglichen einen Warenumschlag von bis zu 500.000 Tonnen pro Jahr. Damit die Umschlagsflächen im Hafen der starken Beanspruchung durch schweres Umschlagsgerät standhalten, wurden sie mit einem speziellen Verbundpflastersystem befestigt.

Neuer Binnenhafen im Emsland ging an den Start

Für die Binnenschifffahrt ist der Dortmund-Ems-Kanal ist eine der wichtigsten deutschen Transportwege. Auf einer Länge von 265 Kilometern verbindet er die Städte Dortmund und Emden. Große Teile der jährlich insgesamt rund 242 Millionen Tonnen Fracht, die über die deutschen Binnengewässer transportiert werden, gelangen über diese Wasserstraße in die Nordsee oder in Richtung Hamburg oder Holland.Obwohl der Kanal durch das Emsland fließt, profitierte die Wirtschaft in diesem Landkreis davon bisher nur gering. Grund dafür waren u.a. die mangelnde Infrastruktur der Häfen in Meppen und Haren.

Hierzu Dipl. Kfm. Markus Honnigfort, Geschäftsführer der Euro-Hafen Emsland-Mitte Entwicklungs- und Bau GmbH: "Der Emshafen im Stadtgebiet Meppen liegt städtebaulich sehr ungünstig und weist eine sehr schlechte Bausubstanz auf. Ebenso fehlen Flächen, um Unternehmen um den Hafen anzusiedeln und den Hafen nachhaltig zu gestalten. Der Hafen der Stadt Haren ist ein reiner Werfthafen. Er wird für den Güterumschlag dort ansässiger Betriebe genutzt. Ein darüber hinaus gehender Hafenumschlag ist aufgrund der vorhandenen Infrastrukturausstattung nicht möglich."

Vor diesem Hintergrund erfolgten die Planungen für einen interkommunalen Hafen der beiden Städte. "Ziel war es", so Markus Honnigfort, "auf dem neuen Hafengelände einen nahtlosen Umschlag zwischen Schiff, Bahn und LKW zu gewährleisten und somit einen attraktiven Investitionsstandort zu schaffen, der kostengünstige Transportketten ermöglicht. Durch die üppigen Platzverhältnisse konnten wir hier ideale Zufahrtswege für LKW schaffen und ebenso einen direkten Anschluss an das Gleisnetz der Deutschen Bahn AG realisieren." Für den Hafen wurde auf Stromhöhe 176,6 KM ein 950 Meter langer Stichkanal zur Ems gegraben. Das Hafenbecken mit einer Breite von 170 Metern und einer Wassertiefe von 4,20 Metern bietet fünf Großmotorgüterschiffen mit einer Tragfähigkeit jeweils bis zu 2.100 Tonnen gleichzeitig Platz.

"Im ersten Jahr ist ein Umschlag von 250.000 Tonnen pro Jahr vorgesehen," erläutert Markus Honnigfort, in 2 bis 3 Jahren sollen es einmal bis zu 500.000 Tonnen werden." Umgeschlagen werden sollen hier Schütt- und Schwergüter, sowie Container und Flüssigkeiten. Der Umschlag erfolgt durch die Betreibergesellschaft, die auch für die Anschaffung der schweren Umschlagsgeräte verantwortlich ist.

Neben Rackets, Staplern, Radladern und Kränen wird hier auch der Longstar - der weltgrößte Reach Stacker, welcher eine Containerentladung aus den tieferliegenden Schiffen ermöglicht, für den Betrieb des Hafens zur Verfügung stehen. Dieses schwere Radfahrzeug kann bis zu 50 Tonnen heben und verfügt über ca. 100 Tonnen Eigenmasse. "Flächen, auf denen sich diese Fahrzeuge bewegen sind außergewöhnlich hohen Belastungen ausgesetzt", erläutert Hermann Kemper, Oberbauleiter und Baudezernent der Stadt Haren, der das Projekt Eurohafen bauseitig leitet. "Deshalb suchten wir bei der Planung der Umschlagsflächen hinter den Kaianlagen nach einem Pflastermaterial, welches diesen Anforderungen gerecht wird."

Herrmann Plock, bauleitender Planer des Ingenieurbüros Grothe aus Papenburg hatte die Aufgabe hierfür geeignete Materialien vorzuschlagen. "Für die insgesamt 6.000 m² großen Flächen war ein Pflasterbelag gewünscht, der hohe statische und dynamische Kräfte aufnimmt und in die Fläche ableitet," so Plock. "Da wir bereits bei mehreren anderen Projekten mit dem Pflastersystem UNI-Coloc gute Erfahrungen gemacht haben, war für uns auch hier das Systempflaster von UNI erste Wahl. Wegen der besonders hohen Belastung der Ladefahrzeuge haben wir dann auch die Version mit 10cm Stärke eingebaut."

UNI-Coloc ist ein Schwerlastpflaster, das durch seine Winkelform wie ein Anker wirkt. Jeder Stein ist in zwei Nachbarreihen verankert und leitet so statische und dynamische Kräfte in die Fläche ab. Der so genannte Ankerverbund wirkt dem Verdrehen sowie dem Kippen und Verkanten der Steine unter Belastung entgegen. "Während der Bauarbeiten hat sich das System bereits bewährt," führt Hermann Kemper aus. "Der gesamte Baustellenverkehr konnte der Fläche nichts anhaben und da sich das Ankerverbundpflaster auch schon an vielen anderen Hafenanlagen bewährt hat, bin ich mir sicher, dass die Umschlagsflächen der Belastung auch langfristig standhalten werden."

Seit Ende Oktober beweisen die Flächen Ihre Tauglichkeit unter realen Bedingungen. Hermann Kemper: "Am 24. Oktober wurde der Eurohafen offiziell eröffnet. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir die geplanten Baukosten von rund 21 Mio. Euro nicht überschritten haben, was vielleicht auch nicht zuletzt daran liegt, dass das Pflastersystem UNI-Coloc eine sehr wirtschaftliche Lösung war: Die gesamten Pflasterflächen ließen sich sehr zeitsparend maschinell verlegen."

 

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