Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Weltweit einzigartiges Überbleibsel der Eiszeit wird vor Treibholz im Uferbereich des Bodensees geschützt

im Uferbereich droht immer wieder, ein weltweit einzigartiges Überbleibsel der Eiszeit, das Bodensee-Vergissmeinnicht, zu zermalmen. Darauf machte Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard in München aufmerksam. Bernhard: "Manchmal muss man ungewöhnliche Wege gehen, um Artenschutz zu betreiben. Erste Pflicht des am Bodensee eingesetzten Treibholz-Räumboots ist natürlich die Sicherheit der Schifffahrt zu gewährleisten. Aber zur Artenhilfe räumt es auch schon mal das Treibholz aus den ökologisch sensiblen Uferbereichen."

Denn das Bodensee-Vergissmeinnicht ist vom Aussterben bedroht. Für seine Erhaltung besitzt Deutschland eine hohe Verantwortung, da es nur am Bodensee und am Starnberger See vorkommt.
Nach jedem Unwetter bringen die Flüsse und Bäche aus dem alpinen Einzugsgebiet einen neuen Schub an Treibholz. Die vorherrschenden Südwestwinde am Bodensee spülen das Treibholz in Massen Richtung Ufer. Dort droht es, die Ufervegetation mit den seltenen Vergissmeinnicht-Standorten zu zerreiben. Zudem überdeckt Feintreibgut die Pflanzen.

Bernhard: "Der Freistaat räumt jährlich mehr als 10.000 Kubikmeter Treibholz aus dem Bodensee. Hiervon profitiert neben den Anliegern und der Schifffahrt auch das hochgradig bedrohte Bodenseevergissmeinnicht. Ergänzend führt der Botanische Garten Regensburg Erhaltungszuchten für diese bedrohte Pflanzenart durch."

 

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